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Die Suche nach der Sicht ergänzt den Blick
8. 12. 2012 – 19. 1. 2013
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15. 6. – 21. 7. 2012
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8. 12. 2012 – 19. 1. 2013
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Jahresausstellung der Gesellschaft für Humanistische Fotografie
19. 10. – 17. 11. 2012
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Goldrausch 2012
15. 9. – 13. 10. 2012
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27. 7. – 1. 9. 2012
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15. 6. – 21. 7. 2012
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Kunst des frühen 20. Jahrhunderts aus privaten Sammlungen
22. 4. – 2. 6. 2012
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Albert Coers
15. 3. – 14. 4. 2012
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27. 1. – 3. 3. 2012
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15. 6. 2012
Künstler*innen: KP Brehmer, Gwen Rouvillois, Eva Taulois
Die Ausstellung „Abstraktion und Alltag“ stellt Arbeiten aus dem Nachlass des renommierten Berliner Künstlers KP Brehmer in ein dialogisches Verhältnis zu zwei zeitgenössischen französischen Künstlerinnen, die sich ausgehend von der Beschäftigung mit Alltagsphänomenen einer Untersuchung von gesellschaftlichen Verhaltensweisen und formalen Codices widmen.
KP Brehmer (1938-1997), deutscher Grafiker, Maler und Filmemacher, war seit 1971 Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg und gehört mit seinen Arbeiten der 1960er und 70er Jahre neben Gerhard Richter, Sigmar Polke und Wolf Vostell zu den prominentesten Vertretern des sog. „Kapitalistischen Realismus“, einer politisch ausgerichteten Variante der europäischen Pop-Art. Im Zentrum der Ausstellung steht die Arbeit „Whitechapel Project“ aus KP Brehmers Werkzyklus „Seele und Gefühl eines Arbeiters“. Diese setzt sich aus zwei Leinwandbahnen mit den Maßen 111 x 605 cm zusammen und ist 1978-80 für die Whitechapel Gallery London entstanden. Erstmals ist sie – ergänzt durch Skizzen aus dem gleichen Werkzyklus – seit längerer Zeit wieder in einer deutschen Ausstellung zu sehen.
Diese zentralen Arbeiten aus dem Nachlass Brehmers werden in einen Dialog mit den malerischen und installativen Arbeiten von Eva Taulois und Gwen Rouvillois, zwei zeitgenössischen französischen Künstlerinnen gestellt. Auch sie verhandeln – auf ganz andere Art und Weise – die Frage nach dem Verhältnis zwischen Abstraktion und Alltag.
Gwen Rouvillois (*1968) arbeitet bevorzugt mit konzeptueller Malerei, entwickelt aber immer wieder auch skulpturale und installative Arbeiten. Im Mittelpunkt ihrer Auswahl für die Ausstellung stehen gemalte Leinwände, in die sich eingebunden in urbane und ländliche Zusammenhänge soziale Botschaften einschreiben. Ihre Malerei verbindet die Repräsentation von Landschaft mit figurativen Szenen und dominanten abstrakten Farbflächen. Rouvillois dekonstruiert urbane Landschaftskontexte und löst sie in deren Elemente, wie z.B. Baustellen und Materialien auf, um sie so in Hinblick auf architektonische und perspektivische Fragen neu zu konstituieren. Landschaft artikuliert sich in ihren Arbeiten als eine durch die menschliche Zivilisation gefilterte Natur.
Eva Taulois (*1982) arbeitet bevorzugt an der produktiven Schnittstelle zwischen Kunst und Design und geht der Frage nach, wo sich diese beiden Bereiche voneinander abgrenzen. Alltäglich verwendete Textilien regen sie zu einer künstlerischen Betrachtung über deren Funktion und Gebrauch im unmittelbaren Lebensumfeld und den daraus resultierenden formalen Aspekten an. In ihren Arbeiten inszeniert Taulois Kleidungsstücke wie ephemere Skulpturen und nutzt sie als ein Repertoire unterschiedlicher Formen, die in der Realität verankert sind und sich aus alltäglichen Nutzungsgewohnheiten ableiten. Kleidung und Wäschestücke avancieren so von banalen Gebrauchsgegenständen zu Signifikanten eines Zeichensystems, das – vergleichbar der Schrift – einmal vertraut, ein anderes Mal unbekannt erscheinen kann.
Kuratiert von Ulrike Kremeier, designierte Direktorin Museum Dieselkraftwerk Cottbus.
Für die freundliche Unterstützung danken wir Jella und Sebastian Brehmer.
In Kooperation mit dem Centre d’art passerelle, Brest