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dark, liquid.
Vom Wissen und Nicht-Wissen über das Meer
8. 12. 2017 – 13. 1. 2018
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24. 3. – 6. 5. 2017
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Vom Wissen und Nicht-Wissen über das Meer
8. 12. 2017 – 13. 1. 2018
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Aktuelle Formen künstlerischen Handelns aus Finnland
27. 10. – 25. 11. 2017
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Achtzig für einen
27. 9. – 22. 10. 2017
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Francesc Abad
11. 8. – 16. 9. 2017
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Zwei jurierte Ausstellungen zum Ortstermin 2017
30. 6. – 29. 7. 2017
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verdichten
19. 5. – 24. 6. 2017
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Adib Fricke trifft Christian Hasucha
24. 3. – 6. 5. 2017
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27. 1. – 11. 3. 2017
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Fr 24. 3., 19 Uhr
Künstler*innen: Adib Fricke, Christian Hasucha
Fragen nach Wahrnehmung, Zeichensystemen und Inszenierung stehen im Fokus der konzeptuellen und zumeist installativen Arbeiten der beiden Künstler Adib Fricke und Christian Hasucha. In ihrer Ausstellung in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten befassen sich die beiden mit den gegenseitigen Bedingtheiten dieser zentralen Aspekte der gegenwärtigen künstlerischen Praxis. Aus ihren spezifischen Perspektiven und ihren jeweiligen Arbeitsweisen heraus entwickeln sie eine produktive Synthese in Form von Kunstwerken, die in direkter Zusammenarbeit entstehen.
Obwohl sie die Arbeiten des jeweils anderen bereits seit langem kannten, trafen sich die beiden persönlich erstmals im Dezember 2014. Der daran anschließende Austausch führte 2015 zu der Idee, den Potenzialen künstlerischer Kooperation auf den Grund zu gehen und für eine Ausstellung in der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten eng zusammen zu arbeiten. In ihren aus dieser Kollaboration entstandenen Arbeiten bewegen sie sich aufeinander zu, verknüpfen ihre Vorgehensweisen und testen dabei die Möglichkeiten dessen aus, was sie als „Kombinationsarbeiten“ bezeichnen. In ihrer Ausstellung AF/CH – Adib Fricke trifft Christian Hasucha präsentieren die Künstler die Ergebnisse dieses besonderen künstlerischen Zusammenspiels.
Mit sprachlicher Kombinatorik setzt sich Adib Fricke (* 1962 in Frankfurt/M.) schon seit Anfang der 1990er-Jahre intensiv auseinander, als er mit The Word Company ein Unternehmen gründete, das Wörter ohne Bedeutung erfindet und zum Kauf anbietet. Neben dem Interesse an noch nicht festgelegten Semantiken nehmen seine sogenannten Protonyme bereits perspektivisch spätere Arbeiten des Künstlers vorweg: zum Beispiel seine im Bedeutungslabor entworfenen Werke, die sich mit neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und den Wechselwirkungen von Perzeption und Sinnstiftung auseinandersetzen.
Auch die formal reduzierten und inhaltlich pointierten Arbeiten von Christian Hasucha (* 1955 in Berlin) sind durch sein experimentelles Interesse an den Verhältnissen zwischen Wahrnehmung und Bedeutungszuschreibung charakterisiert. Im Rahmen seiner Öffentlichen Interventionen bringt er seine Adressaten – häufig sind das PassantInnen im öffentlichen Raum – immer wieder zum Innehalten. Durch gleichermaßen gezielte wie subtile Irritationen gibt er alltäglichen und zumeist unhinterfragten, mithin vermeintlich banalen Handlungen wie dem Gehen, dem Sehen oder dem Sitzen eine Bühne und rückt sie so ins Licht der Reflektion.
Die gemeinsam für die Ausstellung AF/CH von Adib Fricke und Christian Hasucha entwickelten Kombinationsarbeiten oszillieren folgerichtig zwischen solchen Formen der Auseinandersetzung mit Wort, Sinnstiftung und Bühne. Indem sie deren Schemata in verschiedenen Ausstellungssituationen immer wieder befragen, werfen sie die Wahrnehmung auf sich selbst zurück.
Wer etwa während der Ausstellung an der Fensterfront der Galerie Nord vorbeigeht und sich fragt, wie der monumentale Doppel-T-Träger wohl in die Galerieräume gekommen sein mag, ist bereits in die künstlerische Fragestellung involviert und auf dem besten Weg, die eigene Wahrnehmung mit zu hinterfragen. Denn das Wort, das gut sichtbar aus dem Träger herausgefräst worden ist und den dahinter befindlichen Raum sichtbar werden lässt, bringt vordergründige Gewissheiten ins Wanken.