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Lokale Superhaufen
und andere Anhäufungen
3. 12. 2010 – 8. 1. 2011
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26. 2. – 3. 4. 2010
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und andere Anhäufungen
3. 12. 2010 – 8. 1. 2011
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27. 10. – 28. 11. 2010
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Bilder als Seismographien des Unsichtbaren
10. 9. – 16. 10. 2010
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23. 7. – 28. 8. 2010
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Christopher Winter
4. 6. – 10. 7. 2010
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Heribert Bücking
4. 6. – 10. 7. 2010
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Bettina Hutschek
16. 4. – 22. 5. 2010
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16. 4. – 22. 5. 2010
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26. 2. – 3. 4. 2010
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Junge Kunst aus Leipzig
13. 1. – 13. 2. 2010
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26. 2. 2010
Begrüßung: Dr. Ralf F. Hartmann
Künstler*innen: Christiane Meyer, Matthias Müller, Björn Warwas
Wie entsteht Kunst? Mit dieser ebenso naheliegenden wie komplexen Frage haben sich Christiane Meyer, Matthias Müller und Björn Warwas in einem Zeitraum von über einem Jahr auseinandergesetzt. In der gemeinsam konzipierten Ausstellung »Das Rätsel bleibt« zeigen die drei KünstlerInnen erste Einblicke in ihre jeweiligen Zugangswege zu diesem Thema und die verschiedenen Konzepte einer vorwiegend malerischen und zeichnerischen Annäherung.
Die Frage, wie die Entstehung von Kunst in der Kunst selbst thematisiert werden kann, hat bereits Generationen von Künstlern, Schriftstellern und Musikern beschäftigt. Dabei spielt nicht nur die Beschäftigung mit Kunst- und Geistesgeschichte eine zentrale Rolle, sondern ebenso die Befragung der eigenen Wahrnehmungsstrukturen und subjektiver Reflexionsschritte sowie die analytische Durchdringung verschiedensten Materials und künstlerischer Formate.
Wesentlich an den Arbeitsansätzen von Christiane Meyer, Matthias Müller und Björn Warwas sind ihre konzeptionellen und seriellen Arbeitsmethoden, in denen der Prozess der Entstehung selbst zum Gegenstand der Bildfindungen wird. Material und Tücke, Alltag und Poesie, Physik und Biologie, »Zufall« und Vergänglichkeit sind exemplarische Bereiche, die sich als »Wurzeln der Ideen« auf die künstlerische Arbeit ebenso auswirken können wie der Einsatz von Pinsel und Zeichenstift, von Ölfarbe oder Graphit. Die aufmerksame Beobachtung der eigenen Gedanken und Ideen, der sowohl intuitiven wie assoziativen Vorgänge, die den Arbeitsprozess begleiten, wird in Form einer komplexen Versuchsanordnung als wesentlicher Teil der Arbeit selbst verstanden und führt zu einer ebenso analytischen wie poetischen Gesamtsicht.
Christiane Meyers Serie »Der Mensch ist ein feinfühliges Wesen« begreift die menschliche Figur als Thema eines Arbeitsansatzes, in dem eine Reihe von äußerst reduzierten Zeichnungen multipler Figurenkonstellationen entwickelt wird. Gerade die Unmittelbarkeit des Zeichnens und das bewusste Ausschalten jeglicher Kontrollmechanismen lassen außerordentlich deutliche Bilder der inneren Vorstellung entstehen, in denen tiefenpsychologische Phänomene und »objektiver Zufall« als Co-Autoren bei der Hervorbringung einer »gedanklichen Materie« offengelegt werden. Strenge Motivbeschränkung und konsequent serielles Arbeiten entwerfen einen bemerkenswert anschaulichen Diskurs vielfältiger künstlerischer Ausdrucksmöglichkeiten.
Matthias Müllers jüngste Werkgruppe »Die Wurzeln der Ideen oder Türen sind aus der Mode« thematisiert die Wechselwirkungen zwischen gedanklich-poetischer Idee, dem Unbewusst-Spontanen und dem Malmaterial selbst. Immer wieder ist es das beziehungsreiche Verhältnis zwischen Wort und Bild, das Arbeiten in jenem Assoziationsraum von Gedankensplittern, Wortkombinationen und Bildzeichen, in dem Matthias Müller der nicht zu leugnenden Entstehung von Sinn und Bedeutung als evidentem Geheimnis einer »gespannten Leere« gerade durch den Einsatz sprachlicher Alltagsbegriffe nachgeht. Daraus entstehen poetische Annäherungen an Sinnstrukturen, ohne deren Geheimnisse preiszugeben.
Die jüngsten Malereien von Björn Warwas setzen sich mit der Bedeutung des Zufalls in Hinblick auf Bildaufbau, Komposition und Malprozess auseinander und verbinden dieses stochastische Interesse mit der Aufmerksamkeit auf die Rolle des Beobachters bei der Veränderung des Beobachteten. Mit thematischen Anleihen aus mechanischer Physik und Quantenmechanik entwickelt Warwas künstlerische Versuchsanordnungen, in denen er sich spielerisch mit verschiedenen Aggregatzuständen der Masse beschäftigt. Die Bildmotive generieren sich dabei aus unterschiedlichsten Quellen und können sowohl organischen als auch physikalisch-mathematischen Ursprungs sein.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft mit Texten von Robert Kudielka und Björn Warwas
Nähere Informationen zu den KünstlerInnen unter: www.berliner-kunst.de
Gefördert aus Mitteln des Bezirkskulturfonds Mitte