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Farbe konkret
20. 11. – 30. 12. 2009
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27. 3. – 29. 4. 2009
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20. 11. – 30. 12. 2009
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25. 9. – 31. 10. 2009
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7. 8. – 12. 9. 2009
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25.6. – 25. 7. 2009
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Künstler aus dem Libanon in der Diaspora
8. 5. – 13. 6. 2009
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27. 3. – 29. 4. 2009
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11. 2. – 14. 3. 2009
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27. 3. 2009
Künstler*innen: Ka Bomhardt, Angela Lubič, Oliver Oefelein
Vom Polarkreis in den Dschungel des heimischen Wohnzimmers, vom exotischen Nervenkitzel in die multiethnische Realität unserer Großstädte – Die EXPEDITION NORD von Ka Bomhardt, Angela Lubič und Oliver Oefelein führt in unseren ebenso fremden wie befremdenden Alltag und gleicht dem Abenteuer großer Entdeckungen am Rande der Zivilisation.
In einer gemeinsam konzipierten Ausstellung zeigen die drei Berliner KünstlerInnen erstmals Bilder ihrer langen Reise in die nahe Ferne unserer täglichen Lebenswelt. Mit dem Forschergeist der Entdecker erschließen sie uns neue Welten, kartographieren das Unbekannte hinter dem Bekannten und dokumentieren unser Hier und Jetzt mit den Augen des Anderen.
Der sondierende Fokus der drei KünstlerInnen auf die alltäglichen Dinge lässt die eigene Lebenswelt zur Terra incognita werden, die sie mit scheinbar ethnologischem, geologischem und biologischem Erkenntnisinteresse dem Nebel des Unbekannten entreißen. Ihr künstlerisch-wissenschaftlich geprägter Blick bringt die Strukturen des eigenen Kulturkreises deutlich sichtbar vor Augen. Der distanzierten Haltung gegenüber dem Fremden wird jene künstlerische Distanz zur Seite gestellt, die den Blick auf die eigenen Absurditäten freimacht und so zum Schock des Fremden führt.
Jenseits aller verklärenden Vorstellungen von Fremdheit und den Klischees von Ferne konfrontiert uns EXPEDITION NORD mit der Absurdität der so genannten zivilisierten Welt und ihren Vorstellungen vom Fremden.
Die Raumzeichnungen, Objekte und Installationen erschließen uns die unbekannte Welt der Visionen und Fiktionen, sie führen uns durch surreale Welten zum Fremden in uns selbst. Dabei stößt das romantische Fernweh allerorten auf die Realität der Globalisierung, findet die ungebrochene Entdeckerlust ihre grotesken Grenzen am Rand der Projektionen:
Der Traum von zu entdeckender Unberührtheit mündet in die Ökonomie, die Vermarktung eröffnet die Möglichkeiten von Besitznahme fremder Orte und schließlich verzerren sich die Orte selbst im Spiegel ihrer eigenen Wirklichkeit.
Die Ausstellungslandschaft mit raumgreifenden Arbeiten von Ka Bomhardt, Angela Lubič und Oliver Oefelein liefert modellhafte Bilder einer Reise an den Demarkationslinien zwischen Fiktion und Realität. Vorbei an elfenbeinfarbenen Behausungen und blauen Eispalästen, an Musterhäusern und visionären Wohnmodellen führen sie die BesucherInnen mitten in der kulturellen Vielfalt Moabits in die befremdende Ambivalenz zwischen dem Unbekannten unserer Umwelt und dem Fremden in uns selbst.