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6. 12. 2013 – 11. 1. 2014
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2. 8. – 31. 8. 2013
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6. 12. 2013 – 11. 1. 2014
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Daniela Comani
25. 10. – 23. 11. 2013
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Zum Begriff des Schönen, Fremden und Wilden
7. 9. – 12. 10. 2013
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Königsberg – Калининград
Norbert Wiesneth
2. 8. – 31. 8. 2013
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Sheila Barcik
2. 8. – 31. 8. 2013
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Wiederkehr der Schatten
21. 6. – 27. 7. 2013
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Zuger Künstlerinnen und Künstler in Berlin
8. 5. – 15. 6. 2013
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23. 3. – 20. 4. 2013
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1. 2. – 16. 3. 2013
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2. 8. 2013
Einführung: Ralf F. Hartmann
Künstler*innen: Norbert Wiesneth
Ausgangspunkt für die umfassende Fotorecherche des Berliner Fotografen Norbert Wiesneth ist das 100-jährige Jubiläum der ehemaligen Kunsthalle Königsberg. Als das Haus 1913 vom damaligen Königsberger Kunstverein eröffnet wurde, galt es als die wichtigste Kunstinstitution im ehemaligen Ostpreußen und verfolgte bis in das Kriegsjahr 1943 ein ambitioniertes Ausstellungsprogramm. Neben ostpreußischen Künstlerinnen und Künstlern wurden regionale Persönlichkeiten wie Käthe Kollwitz und Lovis Corinth, aber auch internationale Berühmtheiten wie Vincent van Gogh oder Claude Monet präsentiert.
Auf der Grundlage alter Ausstellungskataloge, die sich in der Berliner Staatsbibliothek befinden, hat Norbert Wiesneth in umfassenden Bildstrecken charakteristische Motive für das heutige Leben in der russischen Oblast Kaliningrad ausgewählt. Angeregt von historischen Bildtiteln zeichnet er ein sensibles Portrait einer durch die Geschichte des 20. Jahrhunderts geprägten Stadt am Rande Europas zwischen Hoffnung und Resignation. In den Fotografien finden sich zahlreiche Hinweise ebenso auf die prominente Tradition der früheren ostpreußischen Hauptstadt und ihre Bevölkerung wie auf die Sowjetzeit und den Ausbau zu einer modernen sozialistischen Metropole. Heute am Rande Europas in wirtschaftlicher Stagnation begriffen, bilden verwahrloste Stadtteile und verfallene Gebäude den Rahmen für Wiesneths einfühlsame Portraits der heutigen Menschen in der vom Baltikum umschlossenen russischen Exklave.
Ein zentrales Motiv ist dabei die ehemalige deutsche Kunsthalle, ein neoklassizistischer Bau des Architekten Friedrich Lahrs, der auch für die Entwürfe der Königsberger Kunstakademie verantwortlich zeichnete. Heute ist die Geschichte des Gebäudes, das sich in Privatbesitz befindet und als Autowerkstatt und Zubehörgeschäft genutzt wird, weitgehend in Vergessenheit geraten. Ein Grund mehr für den Künstler parallel zur Ausstellung im Kunstverein Tiergarten, gemeinsam mit dem National Centre for Contemporary Arts Kaliningrad auch dort durch eine Ausstellung und Veranstaltungen an die Geschichte des Ortes zu erinnern. Das NCCA widmet sich seit Jahren der schwierigen Aufgabe, eine zeitgenössische Kunstszene in Kaliningrad zu etablieren und versucht über internationale Kooperationen, das kulturelle Leben in der Stadt zu fördern. Die erste institutionelle Partnerschaft mit dem Kunstverein Tiergarten Berlin stellt eine wichtige Unterstützung dieser Arbeit dar.
Die Ausstellung „Kunsthalle 1913–2013 Автодом“ stellt ausgewählte, in Kaliningrad und Litauen entstandene Fotoarbeiten von Norbert Wiesneth in einem an historischen Präsentationsformaten orientierten, multimedialen Display vor, das die unterbrochenen künstlerischen und kulturellen Traditionslinien bis in die Gegenwart nachzeichnet.
Kuratiert von Ralf F. Hartmann
Die Ausstellung wurde gemeinsam mit der Ausstellung dandelion gray in der Galerie Nord präsentiert.