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Kunstportale

Schloß Balmoral in der Galerie Nord

1. 8. – 1. 9. 2007

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= (Gleichheitszeichen)

23. 11. – 21. 12. 2007

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Rauhes Glück

19. 10. – 17. 11. 2007

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Para*site

14. 9. – 13. 10. 2007

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Kunstportale

Schloß Balmoral in der Galerie Nord

1. 8. – 1. 9. 2007

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Von der Liebe

Ausstellungsreihe Krieg → Angst → Kosmos → Liebe

4. 5. – 9. 6. 2007

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Clips

KünstlerInnen werben für sich und ihre Arbeit

23. 3. – 28. 4. 2007

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Vom Kosmos

Ausstellungsreihe Krieg → Angst → Kosmos → Liebe

14. 2. – 17. 3. 2007

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Götz Diergarten, o. T.

Sonja Alhäuser

Stefan Ettlinger, Solothurn

Myrtia Wefelmeier

Eröffnung:

1. 8. 2007

Begrüßung: Dagmar Hänisch, Bezirksstadträtin für Bildung und Kultur, Berlin-Mitte
Eröffnungsansprache: Staatsminister Dr. Karl Heinz Bamberger, Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
Einführung: Dr. Danièle Perrier, Geschäftsführende künstlerische Leiterin des Künstlerhauses Schloß Balmoral

Vom 1. August bis 1. September 2007 sind in der Galerie Nord Arbeiten von vierzehn Künstlerinnen und Künstlern des Künstlerhauses Schloß Balmoral in Bad Ems (Rheinland-Pfalz) zu sehen. Die Ausstellung präsentiert den vielseitigen StipendiatInnenjahrgang 2006/2007, der vom Künstlerhaus durch die Vergabe von Anwesenheits-, Projekt- oder Auslandsstipendien gefördert wurde.
Die ausgestellten Arbeiten, die während des Stipendiums unter dem Eindruck der unterschiedlichen Aufenthaltsorte der Künstler entstanden sind, verdeutlichen die Vielzahl der künstlerischen Positionen. Während Götz Diergarten in den Metrostationen Londons Bildmotive entdeckte, die an Farbfeldmalerei erinnern, war es in New York das Geräusch der Underground, welche die Medienkünstler Bewernitz/Goldowski faszinierte und zu einer Klanginstallation inspirierte.

Die Performance-Künstlerin und Zeichnerin Sonja Alhäuser nutzte ihr Projektstipendium, um Büffets ohne Anlässe zu gestalten. Das letzte „Emsrausch“ im Künstlerhaus hätte durchaus neben barocken Festen bestehen können. Lockemann, Wolff und Locatelli ließen sich vom Umfeld inspirieren: Ingeborg Lockemann verfolgte die Spur von deutschen Altbussen in Accra. Im Video kommt es zu einer kontrastreichen Überlagerung zwischen der deutschen und der afrikanischen Geschichte des Busses. Die raumgreifend malende Renate Wolff hat in Bad Ems einen fotografischen Exkurs gewagt und das Leben der Kurstadt in den Schaufenstern fotografiert. Durch die Verquickung von Innen und Außen entsteht ein Verwirrspiel zwischen den verschiedenen Raumebenen. Martine Locatelli war von den Sonnenuntergängen fasziniert und hat 100 Fotografien zu einem romantischen Himmelsbild montiert, das von malerischen Gesichtspunkten bestimmt wird.

Landschaft ist auch das Thema von Nicola Schudy und Stefan Ettlinger. Nicola Schudys Aquarelle zeigen Landschaftsausschnitte, bei denen der Eingriff des Menschen immer sichtbare, die Naturidylle zerstörende Spuren hinterlässt. Stefan Ettlingers Gemälde sind zusammengesetzte Landschaftspanoramen, die aus Videostills der Massenmedien sowie selbst geschossenen Fotografien seiner Umgebung bestehen. Durch die Montage und gegenseitige Überblendung entstehen surrealistische, kaum greifbare Szenerien.

Einen surrealistischen Anspruch erheben auch die Werke der Pariser Künstlerin Barbara Thaden (Gast von Balmoral). Sie vernäht Kleidungsstücke zu Kunstobjekten, die als Dress-Art sich ihrer ursprünglichen Funktion versperren und in einem anderen Kontext einen neuen ästhetischen Status gewinnen.

Eine Reihe von Arbeiten aus den unterschiedlichsten Disziplinen befasst sich mit dem menschlichen Körper, Die Textur, mit der sich Cornelia Rößler in ihren Leuchtkästen auseinandersetzt, ist die menschliche Haut, deren Struktur, Fühlbarkeit und Veränderbarkeit. Heiterer wirken die Fotografien von Anja Teske: intime Bilder eines befreundeten Transsexuellen „Juwelia“, den sie aus der Nähe, aber mit respektvoller Distanz beobachtet. Die Serie stellt die Komplexität seines Wesens dar und weist auf die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität. Myrtia Wefelmeier malt Kinder nach historischen Fotografien, die sie in kulissenartige Architekturen und Waldlandschaften stellt. Dabei oszilliert die Atmosphäre ständig zwischen Vertrautheit und Befremdung, der Bildraum avanciert zum Ort des Unheimlichen.
Beim Kunstpreisträger des Fördervereins Balmoral 03 e.V., dem Aktionskünstler Misha Le Jen, ist der Körper Instrument seiner Aktionen, die vorzugsweise mit dem Element Wasser spielen. In Bad Ems realisierte er die Arbeit „Becken“, eine Anspielung auf den Mutterleib.
Die abstrakten Bilder von Christiane Schlosser zeichnen sich durch Leichtigkeit und Rhythmus aus. Oft zu Installationen zusammen gestellt, ist es ein Werk, das sich im Fluss der Zeit einschreibt, ein Ornament, welches den eigenen Rhythmus aufgreift. So entstehen sensible, diskursive Texturen und Farbkommentare.

Dr. Danièle Perrier, Kuratorin

Hinweis: Die Ausschreibung der Stipendien für 2008 ist unter www.balmoral.de einzusehen. Der Bewerbungsschluss ist der 27. Juli 2007.

Zu Dr. Danièle Perrier:

Nach einem Handelsabitur und einem sechsmonatigen Aufenthalt in den USA, studiert die französische Schweizerin Dr. Danièle Perrier Kunstgeschichte, Archäologie, Romanistik und Philosophie an den Universitäten Basel und Wien. 1979 promoviert sie über die spanische Kleinkunst des 11. Jahrhunderts. Zwischen 1979-1982 teilt sie ihr Leben zwischen Wien und Zürich. In Wien ist sie an einem Forschungsprojekt für die Österreichische Akademie der Wissenschaften beteiligt, in Zürich Expertin für Skulptur und Kleinkunst beim Auktionshaus Galerie Koller. Seit 1985 befasst sie sich mit zeitgenössischer Kunst und wird 1986 Direktionsassistentin der Galerie Dr. Ursula Krinzinger, Wien. 1989 wird sie Konservatorin am Musée d’Art et d’Histoire von Fribourg (CH) und 1991 Gründungsleiterin des Ludwig Museums in Koblenz. Zwischen 1996-1999 unterrichtet sie moderne und Gegenwartskunst an der Universität Koblenz.
Seit 1999 arbeitet sie beratend mit dem Institut für Medienkommunikation der Fraunhofer Gesellschaft, Sankt Augustin und seit August desselben Jahres leitet sie das Künstlerhaus Schloß Balmoral, Bad Ems. Als solche ist sie verantwortlich für die Planung und Durchführung der Stipendien und sämtlicher Aktivitäten und Ausstellungen des Künstlerhauses vor Ort und andernorts. 2001 bis 2004 war sie Koordinatorin der Pépinières Européennes pour jeunes artistes für Deutschland, Organisation der Bad Emser Medienkunsttage und zahlreiche Ausstellungen.
Forschungsschwerpunkte: Französische Kunst, Kinetische Kunst und Schnittstellen zwischen Design und Architektur, Klang und Plastik, Zeit und Raum, Kunst und Technik, Kunst und Medienkunst.
Wichtigste Publikationen: Wien auf der Suche nach Eden (1989), Atelier de France, Ausstellungskatalog zur Eröffnung des Ludwig Museums Koblenz (1992), Klangskulpturen – Augenmusik, ebenda (1996), Die Kinetische Kunst (1998 u. 1999). Seit 2001 Co-Herausgeberin und seit 2004 Herausgeberin der Jahrbücher von Balmoral.

Begleitende Veranstaltungen: