archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
Text Bild Exzess
15. 11. 2019 – 11. 1. 2020
single-exhibition.php
7. 3. – 20. 4. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
15. 11. 2019 – 11. 1. 2020
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
27. 9. – 26. 10. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
Expandierende Raumzeichnungen
Nadja Schöllhammer
9. 8. – 20. 9. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
14. 6. – 20. 7. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
3. 5. – 1. 6. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
7. 3. – 20. 4. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
Mein Raum ist nicht dein Raum | Kulturelle Bildung
21. 2. – 30. 3. 2019
archive-single-exhibition-connected-list-one-entry.php
Begehren, Fake und Täuschung
19. 1. – 23. 2. 2019
archive-single-exhibition-detail.php
Do 7. März, 19 Uhr
Begrüßung: Veronika Witte
Einführung: Sophia Gräfe (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin)
Künstler*innen: Jörg Brinkmann, Ursula Damm, Adelheid Mers, Rachel Smith, Moritz Wehrmann
Das von Ursula Damm initiierte Ausstellungsprojekt „Membrane“ präsentiert fünf Multimediakünstler*innen, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit Wahrnehmung, Lernen und Interaktion, sowie mit Methoden und Technologien künstlicher Intelligenz und neuronalen Netzwerken auseinandersetzen. In allen Positionen spielen die Prozesse der Filterung, der gegenseitigen Öffnung und Verschließung, der Durchdringung von Körper, Wahrnehmung und Maschine eine wichtige Rolle.
Basierend auf eigens für die Ausstellung entwickelten Computerprogrammen interagieren die künstlerischen Arbeiten mit dem sozialen Umfeld und den Besucher*innen, mal über virtuelle Realität, künstliche Intelligenz oder aber mittels analoger Bewegung und Sprache, und konfrontieren sie mit maschinell erzeugtem Lernen, Wahrnehmungsfiltern sowie mit analogen Bewegungsanalysen. Diese Membrane können dabei einmal selektive Barriere oder Grenze sein, dann wieder sind sie ein Text, ein System von Regeln, ein Spiel, ein Material oder sogar eine Maschine.
In einer interaktiven Installation von Ursula Damm analysiert eine in Zusammenarbeit mit Peter Serocka (Programmierung) und Teresa Carasco (Sonifikation) entwickelte Software das Geschehen auf der Straße vor der Galerie auf bestimmte Bildmerkmale. Das Lesen vom Bewegungsspuren wird dabei als eine Summe von parametrisierten Bildartefakten interpretiert. Bei diesen Interpretationen animiert der Algorithmus die gefundenen, grafischen Bildmerkmale zu neuen Bildern, die interaktiv gesteuert, verändert und manipuliert werden können. Rachel Smith geht eine kollaborative Beziehung mit einem neuronalen Netzwerk ein und kommuniziert mit dessen Blackbox. Dabei entschlüsselt sie dessen versteckten Verhaltensmuster und Prozesse und macht diese analog rezipierbar. Die Arbeit von Adelheid Mers ist zum Teil Gesprächs- und Bewegungslabor, zum Teil zeichnerische und digitale Auswertung und Verdichtung des Prozesses während der gesamten Ausstellungsdauer. Ihre Praxis der ‚Performativen Diagrammatik‘, die von den Besucher*innen auch in begleitenden Workshops näher kennengelernt werden kann, entwickelte Mers aus Algorithmen (Robert Woodley, Programmierung) und dem Interesse an der gegenseitigen Durchdringung von Körperwissen und Sprache. Jörg Brinkmann befragt in seiner Installation die Verfasstheit der Selbstwahrnehmung in simulierten Welten sowie die Machtposition derer, die diese Welten kreieren und in denen wir uns als Betrachter zu bewegen haben. Moritz Wehrmann erweitert in seiner poetischen Installation mittels einfacher optischer Instrumente die Wahrnehmung des Betrachters – eine Membran zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit. Er lenkt den Blick in die vermeintliche Ferne, lenkt ihn um und wirft ihn auf irritierende Weise auf die Netzhaut des Betrachters zurück, der in einem ‚closed circuit‘ am Ende sich selbst erkennt.
In einer Zeit von selbstlernenden Algorithmen künstlicher Intelligenzen, die u. a. den Datenstrom der von uns täglich hochgeladenen Informationen analysieren, Profile erstellen, den passenden Partner suchen, Prognosen anbieten oder Bilder, Musik und Texte erschaffen, hinterfragen und emanzipieren die Künstler*innen die Rolle des Betrachters und Nutzers und laden zu einer kulturellen Technologiedebatte ein.
Mit freundlicher Unterstützung der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa und dem Kreativfonds der Bauhaus-Universität Weimar