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Lokale Superhaufen
und andere Anhäufungen
3. 12. 2010 – 8. 1. 2011
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23. 7. – 28. 8. 2010
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und andere Anhäufungen
3. 12. 2010 – 8. 1. 2011
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27. 10. – 28. 11. 2010
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Bilder als Seismographien des Unsichtbaren
10. 9. – 16. 10. 2010
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23. 7. – 28. 8. 2010
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Christopher Winter
4. 6. – 10. 7. 2010
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Heribert Bücking
4. 6. – 10. 7. 2010
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Bettina Hutschek
16. 4. – 22. 5. 2010
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16. 4. – 22. 5. 2010
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26. 2. – 3. 4. 2010
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Junge Kunst aus Leipzig
13. 1. – 13. 2. 2010
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23. 7. 2010
Ralf F. Hartmann
Künstler*innen: Steffen Geisler, Martin Pfahler, beate maria wörz, Gloria Zein
In den aktuellen Diskussionen um Migration, Integration und Mobilität spielt die Frage nach der subjektiven Verortung des/der Einzelnen eine eher nachgeordnete Rolle. Die Klärung der Bedingungen und Koordinaten beschränkt sich häufig genug auf ökonomische, politische und soziale Aspekte. Doch welche weiteren Faktoren sind schlechterdings notwendig, um einen Ort zu finden, sich nieder zu lassen, einen Platz zu behaupten und da zu sein? Die Soziologie hält für diese Fragen eine Vielzahl von Erklärungsansätzen bereit, wie Menschen sich verorten, welche kollektiven Voraussetzungen dafür notwendig sind und welche Prozesse solchen Vorgängen vorausgehen bzw. sie bestimmen. Ungeachtet dessen schreiben sich in die subjektiven Vorgänge von Verortung individuelle Aspekte ein, die zum einen die geistige Disposition des Subjekts anbelangen und zum anderen dessen körperliche Verfasstheit im Kontext seiner Umgebung ausmachen.
Die Ausstellung „Niederlassung“ will keine umfassenden Überlegungen zum Themenkomplex der Verortung anstellen und behauptet auch keine generalisierenden Antworten auf die Frage nach deren Bedingungen. Vielmehr eröffnen die vier künstlerischen Positionen mit umfassenden Installationen ein assoziatives Feld, das gleichermaßen Möglichkeiten wie Grenzen der Selbstverortung im aktuellen Prozess von Mobilisierung aller Lebensbereiche umschreibt. Platzzuweisung, Raumdefinition, Lokalisierung und Ortlosigkeit sind nur einige der Gesichtspunkte, die in den Arbeiten von Martin Pfahler, beate maria wörz, Gloria Zein und Steffen Geisler eine tragende Rolle spielen und aus dem Ausstellungsraum ein Display variabler Optionen der Selbst- und Fremdverortung entwickeln. Innerhalb dieses gleichermaßen übergeordneten wie ortsspezifischen Displays einer installativen Ausstellungslandschaft öffnen sich verschiedene Seh-, Denk-, Ordnungs- und Lebensräume. Deren konzeptionelle wie ästhetische Dispositionen resultieren aus der Auseinandersetzung mit Fragen nach dem Sich Niederlassen, dem Ankommen, dem Raumgreifen und Platz nehmen.
Dabei reicht die Spannweite der angestellten Überlegungen von subjektiven Befragungen in Gloria Zeins Arbeit „p h i l o s o p h e n b e t t e n“, über modulare Anordnungen von räumlichen Koordinaten für das Subjekt im Beitrag von Martin Pfahler bis hin zur öffentlichen Zuweisung von Ort und Raum in den installativen Arbeiten von beate maria wörz.
Demgegenüber stehen mit zwei raumgreifenden Installationen von Steffen Geisler und Gloria Zein die Themenkomplexe transitorischer Subjekträume und individueller Ortlosigkeit durch erzwungene Migration. Verbindend stellt sich dabei die gemeinsame Arbeit an den subjektiven Faktoren einer Archäologie des Sich-Niederlassens dar, deren modellhafte Indizien und Befunde die Ausstellungslandschaft definieren und prägen. Ausgehend von dieser räumlichen Matrix installativer Beiträge vertiefen Zeichnungen, Objekte und Fotoarbeiten die von den vier KünstlerInnen angestellten Fragen.
Kuratiert von Ralf F. Hartmann