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Die Suche nach der Sicht ergänzt den Blick
8. 12. 2012 – 19. 1. 2013
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19. 10. – 17. 11. 2012
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8. 12. 2012 – 19. 1. 2013
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Jahresausstellung der Gesellschaft für Humanistische Fotografie
19. 10. – 17. 11. 2012
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Goldrausch 2012
15. 9. – 13. 10. 2012
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27. 7. – 1. 9. 2012
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15. 6. – 21. 7. 2012
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Kunst des frühen 20. Jahrhunderts aus privaten Sammlungen
22. 4. – 2. 6. 2012
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Albert Coers
15. 3. – 14. 4. 2012
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27. 1. – 3. 3. 2012
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19. 10. 2012
Künstler*innen: Nina Berman, Enrico Fabian, Leona Goldstein, Robert Knoth, Katharina Mouratidi
Die Ausstellung „The Critical Camera“ stellt mit umfangreichen Bildstrecken 5 international tätige Fotografinnen und Fotografen vor, die sich kritisch mit gesellschaftlichen Themen in der ganzen Welt auseinandersetzen. Dazu gehören die Verdrängung der indigenen Völker in sog. Schwellenländern, die weltweite Ernährungsproblematik, die Langzeitfolgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, die Situation von Flüchtlingen an den Grenzen der EU und der Klimawandel. Großenteils als Pressefotografinnen und -fotografen bzw. im Auftrag von internationalen Zeitschriften tätig, richten sie ihre Kameraarbeit auf die sozialen Problemfelder der Globalisierung, auf politische Krisengebiete und die Brennpunkte des internationalen ökonomischen Wandels. Die Ausstellung versammelt einige der prominentesten Mitglieder der 2006 in Berlin gegründeten Gesellschaft für Humanistische Fotografie, die sich zum Ziel gemacht hat, kritische Fotografie zu unterstützen und der massenmedialen Bilderflut präzise recherchierte und engagierte Fotodokumentationen entgegen zu stellen. Umfangreiche Bildstrecken aus den USA, Weißrussland, dem Amazonasgebiet, Indien und von den Grenzen der Europäischen Union geben Einblick in die engagierte Arbeit der KünstlerInnen:
Robert Knoths Serie „Certificate no. 000358/“ beschäftigt sich mit der Lebenssituation erkrankter Kinder und Jugendlicher in den nuklear kontaminierten Regionen um das havarierte Kernkraftwerk Tschernobyl.
„Purple hearts – Back from Iraque“ von Nina Berman ist eine Serie von Porträtfotos und Interviews mit US-Soldaten, die im Irak-Krieg schwer verletzt wurden. Aufgenommen wurden die Fotografien/Interviews überall in den USA.
„Sarayaku-Ein Dorf im Widerstand gegen die Ölförderung“ von Katharina Mouratidi dokumentiert den Kampf des indigenen Stammes der Kichwa gegen die Vergabe von Land und Erdölbohrlizenzen durch die ecuadorianische Regierung in deren angestammtem Lebensraum.
„Bescheidene Helden“, ebenfalls von Katharina Mouratidi, porträtiert dreißig Trägerinnen und Träger des 1980 gegründeten „Alternativen Nobelpreises“. International bekannt, ehrt er Menschen und Initiativen, die herausragende Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit entwickelt haben und für deren Umsetzung streiten. Weltweit gilt er als eine der wichtigsten Auszeichnungen für persönlichen Mut und sozialen Wandel.
Für sein Projekt „Auf den Spuren unseres Abfalls – Die Müllsammler Indiens“ folgte Enrico Fabian den Abfällen der Megametropole Neu Delhi weit über die Stadtgrenzen hinaus und verbrachte Wochen auf riesigen Müllbergen und in einem komplexen System aus Recyclingstätten, wo die ärmsten Mitglieder der indischen Gesellschaft um ihr Überleben kämpfen.
Das dreiteilige Foto-/Filmprojekt „displaced – Flüchtlinge an Europas Grenzen“ von Leona Goldstein dokumentiert die Realitäten der Menschenrechtslage um die europäischen Außengrenzen. Von der Elfenbeinküste über Burkina Faso nach Marokko, von der Ukraine nach Italien, Frankreich und Deutschland lässt es jene Menschen zu Wort kommen, die auf ihrer Flucht vor Hunger, Armut, Bürgerkrieg und Gewalt an den Grenzen, vor den Toren Europas gestrandet sind.
Kurzbiografien der FotografInnen
Robert Knoth begann seine Karriere als Fotojournalist 1993. Während der 1990er Jahre fotografierte er in vielen Kriegs- und Konfliktgebieten in Afrika, Asien und auf dem Balkan. Seitdem wurden seine Arbeiten in zahlreichen internationalen Magazinen veröffentlicht, darunter: New York Times, Der Spiegel, Sydney Morning Herald, La Repubblica, Sunday Telegraph Magazine. Robert Knoth erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den World Press Photo Award in den Jahren 2000 und 2006.
Nina Berman (*1960) ist Dokumentar-Fotografin mit dem Schwerpunkt „politische und soziale Landschaft der USA“. Sie ist Trägerin vieler künstlerischer und journalistischer Auszeichnungen, darunter: Hasselblad Masters Award (2009), World Press Photo Award (2007, 2005), New York Foundation for the Arts (2006) und des Open Society Institute (2005). Publiziert wurden Bermans Fotografien unter anderem in: Harpers, New York Times Magazine, National Geographic, Geo Deutschland, Fortune, Colors, Time, Newsweek. Seit 2009 ist Nina Berman Mitglied im Fotografenkollektiv NOOR, Amsterdam, sie lebt in ihrer Heimatstadt New York.
Katharina Mouratidi (*1971) lebt und arbeitet in Berlin. Ihre Arbeiten wurden europaweit publiziert, unter anderem in: Cicero, Magazin der Frankfurter Rundschau, European Photography (Deutschland), Marie Claire und Colors Magazine (Italien), Ojo de Pez (Spanien), British Marie Claire (Großbritannien). Ausstellungen: Fotofest Houston (USA), George Eastman House (USA), Lianzhou Photography Festival (China), Melkweg Galerie (Niederlande), Thessaloniki Museum of Photography (Griechenland), Primavera Fotográfica (Spanien), Photokina Köln. Seit 2008 unterrichtet Katharina Mouratidi an der Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung sowie an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, wo sie seit 2011 eine Gastprofessur für Fotografie innehat.
Enrico Fabian (*1982) lebt und arbeitet als freischaffender Fotograf in Neu Delhi, Indien. Zu seinen Kunden zählen Zeitungen und Magazine, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, politische Institutionen und Firmen, weltweit, darunter: Focus (Deutschland), Sächsische Zeitung (Deutschland), The Hindu (Indien), Hindustan Times (Indien), Tehelka (Indien), The Evening Standard (England), GTZ (Deutschland/Indien), IFAD (USA/Indien), Friedrich-Ebert-Stiftung (Deutschland/Indien), Deutsche Botschaft Neu Delhi (Indien).
Leona Goldstein (*1976) hat visuelle Kommunikation in Rom, Dortmund und Berlin studiert. In ihren zahlreichen Film- und Fotodokumentationen setzt sie sich mit Fragen von Migration, Gender und Menschenrechten auseinander und arbeitet dazu weltweit, unter anderem in Ruanda, Burkina Faso, Indien, Kuba, Mexiko, Vietnam, Kambodscha sowie innerhalb Europas. Ihre Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet, darunter: Stipendium der VG -Bild-Kunst (2008), Stipendium der DAAD-Künstlerförderung (2008), Stipendium der EU-Kommission (2006), XENOS – Preis für zivilgesellschaftliches Engagement (2005).
Im Rahmen des Internationalen Monats der Fotografie Berlin (www.mdf-berlin.de) / 030-24749888