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lieb & teuer
Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen
11. 12. 2011 – 14. 1. 2012
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22. 10. – 26. 11. 2011
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Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen
11. 12. 2011 – 14. 1. 2012
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Francis Zeischegg
22. 10. – 26. 11. 2011
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2. 9. – 8. 10. 2011
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22. 7. – 20. 8. 2011
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A language in between
1. 6. – 9. 7. 2011
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oder der Versuch, Krümmungen gerade zu biegen
21. 4. – 21. 5. 2011
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25. 2. – 2. 4. 2011
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Positionen aktueller Malerei
14. 1. – 12. 2. 2011
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22. 10. 2011
Künstler*innen: Francis Zeischegg
Für die erste umfassende Einzelausstellung im Kunstverein Tiergarten entwickelt Francis Zeischegg eine multimediale Ausstellungslandschaft aus Wandarbeiten, Installationen und Dokumentationen, die verdeutlicht, wie eng die Untersuchungen in ihrer künstlerischen Arbeit der zurück liegenden Jahre miteinander zusammenhängen. Den Ausgangspunkt vieler Projekte bilden Raumuntersuchungen, die um Fragen der Wahrnehmung und Aneignung räumlicher Strukturen kreisen. Beginnend bei der Auseinandersetzung mit der gebauten Umwelt und deren planerischer Normierung – wie sie in Deutschland insbesondere von dem Architekten Ernst Neufert (1900-1986) mit seiner 1936 erschienenen Bauentwurfslehre vorangetrieben wurde – weitet Zeischegg ihre künstlerischen Untersuchungen auf Fragen der Hierarchisierung und Differenzierung sozialer Kontexte durch architekturräumliche Settings aus. Der Beobachtung der Blickregie und Konstituierung visueller Systeme von ordnendem und soziopolitisch differenzierendem Charakter widmet die Künstlerin ausgehend von der Architekturlehre dabei eine besondere Aufmerksamkeit. Mit Apparaturen zur Blicklenkung, Vehikeln zur Überwachung und Strukturuntersuchungen zu optischen Einrichtungen, die sie nicht selten aus naturwissenschaftlichen, militärischen und forstwirtschaftlichen Kontexten ableitet, weisen Zeischeggs Arbeiten auf das diffizile Verhältnis von Raum, Architektur und deren Beherrschung durch eine gezielte Regie der Blickverhältnisse hin. Integraler Bestandteil ihrer diesbezüglichen Analysen ist die regelmäßige Beschäftigung mit räumlichen Strukturen in Bildsprache und Schrift, die maßgeblich unsere Wahrnehmung – insbesondere des öffentlichen Raums – bedingen. „The edge of vision“ bringt diese vielfältigen Betätigungsfelder der Künstlerin in einem umfangreichen Ausstellungskontext zusammen, bei dem wissenschaftliche Darstellungen visueller Systeme als Display für punktuelle vertiefende Analysen fungieren. Als funktionale Objekte laden diese die BesucherInnen zur aktiven Nutzung und gleichermaßen körperlichen wie kognitiven Erfahrung ein.
Francis Zeischegg, geb. 1956 in Hamburg, lebt in Berlin. Sie ist bildende Künstlerin, Vermittlerin und lehrte als (Gast-)Professorin an Kunsthochschulen in Berlin-Weissensee (2003-04), in Halle/Saale (2008-10) und Weimar (2010/11). Seit dem WS 2011 lehrt sie an der Uni Bielefeld.
Francis Zeischegg studierte freie Kunst an der Universität der Künste Berlin sowie Sozialwissenschaften und Pädagogik an der Technischen Universität Berlin. Sie stellt regelmäßig im In- und Ausland aus. Unter ihren Beiträgen zu Wettbewerben für Kunst im öffentlichen Raum sind zahlreiche realisiert oder mit Preisen ausgezeichnet worden. Darüber hinaus veranstaltet sie temporär aktive Projekte in sozialen Handlungsräumen. Sowohl allein als auch in Kooperation mit KünstlerkollegInnen und Partnern aus anderen Disziplinen initiiert sie freie, prozessorientierte, partizipatorisch angelegte Projekte im Stadtraum, beispielsweise mit der Künstlergruppe TEAMWORK (2002-04); Gruber & Popp, Architekten, Berlin; ST.raum.a, Landschaftsarchitekten, Berlin; Kai Vöckler und Grete Peschken, bildende KünstlerInnen, Berlin; oder RAUMBEZIEHUNGEN (2002-04) in Kooperation mit Prof. Susanne Lorenz, Künstlerin, Kunsthochschule Hamburg (2009); ORIENTIERUNG im Dialog mit Juliane Laitzsch, Berliner Künstlerin (2007-11) und als Teil der Künstlergruppe 720° RAUMHOPPING (2003-08) mit Raimund Binder (Architekt) und Patrick Timm (Bildhauer) initiierte sie das Stadtraumprojekt Permanent Moving (2006) in Berlin Schöneberg. Die Dokumentationen der jeweiligen Projekte sind als Katalog oder Video erschienen.