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lieb & teuer
Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen
11. 12. 2011 – 14. 1. 2012
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21. 4. – 21. 5. 2011
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Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen
11. 12. 2011 – 14. 1. 2012
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Francis Zeischegg
22. 10. – 26. 11. 2011
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2. 9. – 8. 10. 2011
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22. 7. – 20. 8. 2011
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A language in between
1. 6. – 9. 7. 2011
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oder der Versuch, Krümmungen gerade zu biegen
21. 4. – 21. 5. 2011
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25. 2. – 2. 4. 2011
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Positionen aktueller Malerei
14. 1. – 12. 2. 2011
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21. 4. 2011
Künstler*innen: Barbara Hindahl, Ins A Kromminga, Karen Scheper, Veronika Witte
Reisewege in andere Welten? Der Begriff Wurmloch ist nicht nur Science-Fiction-Fans vertraut. Die fragilen Gebilde, die sich für eine extrem kurze Zeitspanne öffnen und dann wieder schließen, können zu Abkürzungen zwischen sehr weit voneinander entfernten Reisepunkten werden. Einen Nachteil haben sie allerdings: Sie sind bisher nicht nachweisbar.
Da das Wurmloch ein hypothetisches Gebilde ist, wissen wir nicht, in welchen zeitlichen Abständen es sich schließt und öffnet. Wir können nicht sicher sein, ob eine losgeschickte Sendung stecken bleibt oder ob sie womöglich an einem nicht programmierten Reiseziel ankommt. Weder wissen wir, was in der Zwischenzeit auf dem Weg mit der Information geschieht, noch in welcher Form sie ihr Ziel erreicht. Eine Beschreibung des Wurmlochs als Unfallstrecke ist somit naheliegend.
Der Tintenstrahldrucker als Musik- und Animationsinstrument: In Barbara Hindahls Video-Sound-Projektion entsteht eine abstrakte Erzählstruktur, für die Unschärfen und Interferenzen der Bild- und Filmgenerierung sowie Soundcharakteristika eine wichtige Rolle spielen. In ihren Raumzeichnungen/Interventionen arbeitet sie mit dem Kontrast zwischen künstlerischer Setzung und Realität. Eine in den Raum gesetzte Zeichnung kann nur von einem festgelegten Punkt aus als zweidimensionales Bild erkannt werden, das über dem Raum schwebt. Von allen anderen Standorten ist sie lediglich als unregelmäßige Verteilung von Zeichen wahrnehmbar.
Installationen und Zeichnungen von Ins A Kromminga zersetzen Geschlechter- und Körpernormen des von uns bewohnten Teils des Universums. Risse und Ränder falten sich schon längst über unseren Alltag, die Löchrigkeit des einst so familiären Teppichs erlaubt Sprünge hinaus ins Fremde und wieder zurück in das veränderte Hier. Der Unterschied zwischen Uns und Denen verliert zunehmend an Schärfe, und schließlich verschmelzen die Differenzen zu einer neuen Komplexität und gewinnen damit eine weitere Dimension.
Karen Scheper zeichnet Textuniversen und entwickelt daraus schwarz-weiße Objekte und raumgreifende Assemblagen. So trifft Einsteins berühmte Formel E=mc2 als formsprengende Blasenkonstruktion auf die wandfüllende Grafik einer Gitternetzkonstruktion und Passagen aus Science-Fiction-Romanen, in denen multiple Raum-, Zeit- und Realitätsverzerrungen beschrieben werden. Die Devise heißt KWATSCH. Selbstverständlich geht es hier nicht um Unsinn, sondern um ein Geräusch: das Stapfen in der Zeitlichkeit und das stille Stottern im Raum-Zeit-Kontinuum.
Veronika Witte ist daran interessiert, wie Körper mit identischer Matrix durch äußere Einflüsse oder durch konkrete Manipulation ihre Erscheinungen verändern. Der Übertragungsvorgang des »Sicher Geglaubten« spielt dabei eine große Rolle, da er Festschreibungen auflöst – seien sie biologischer oder kultureller Natur. Sie treten in eine Übermittlungs- und – unter Umständen fehlerhafte – Übertragungsschleife ein. Dieser Vorgang, als Kommunikation gedacht, ist eine Art »Stille Post«. Wittes skulpturale Übersetzungen beschriebener zukünftiger Körper Anderer, Fotografien vom lauten Flüstern des eigenen Namens in kulturell fremden Kontexten oder pulsierende visuelle Zersetzungsstrukturen medialer Bilder befragen den Zusammenhang von Erscheinung, Form und Wesen, der sich beim Gang durchs Wurmloch aus der Determinierung der Doppelhelix löst.