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M5 / Differential

Performancefestival

Performance: 

Do 28. 8. 10, 11 – 21 Uhr

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Restmengen

Ausstellungsrundgang, Künstler*innengespräch, Vortrag:

Do 11. 11. 10, 19 Uhr

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Mauern und Sperren

Diskussion, Finissage:

Sa 16. 10. 10, 18 Uhr

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Reporter und Romanciers

Diskussion, Lesung:

Do 14. 10. 10, 20 Uhr

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Absent Present

Filmabend:

Di 12. 10. 10, 20 Uhr

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Preview „Ecotone“

Künstler*innengespräch, Präsentation:

Do 30. 9. – Sa 2. 10. 10, im Kurt-Kurt

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Jour fixe

Künstler*innengespräch:

16. 9., 23. 9., 30. 9., 7. 10. u. 14. 10. 10, jeweils 17 Uhr

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Kunst und Krieg

Diskussion, Vortrag:

Di 14. 9. 10, 20 Uhr

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M5 / Differential

Performance:

Do 28. 8. 10, 11 – 21 Uhr

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Sunrise @ Sunset

Kunst im öffentlichen Raum:

Mo 5. 7. –So 11. 7. 10

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Baustelle: Kupferstich

Künstler*innengespräch:

Do 1. 7. 10, 19 Uhr

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Moabiter Kulturtage 2010

Kunstfestival:

Do 17. 6. – So 20. 6. 10

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Das Rätsel bleibt

Ausstellungsrundgang:

Fr 5. 3. 10, 19 Uhr

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Mit seiner fünften Ausgabe lotet das Festival „M5 / Differential“ am 28. August erneut den gegenwärtigen Stand der Performance-Art aus. In Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Tiergarten werden zwischen 11 und 21.30 Uhr zwölf Performances präsentiert, die in diesem Jahr im öffentlichen Raum entlang der Turmstraße und in angrenzenden Seitenstraßen sowie im Projektraum Kurt-Kurt und der Dominikanerkirche St. Paulus stattfinden. Das Festival reflektiert die verschiedenen Lebenssituationen, Lebensstile und -perspektiven der Menschen in Moabit und will diese ausdifferenzierte Vielfalt im Straßenbild widerspiegeln.

Die teilnehmenden KünstlerInnen werden sich mit der Situation auf der Straße ebenso auseinandersetzen, wie mit den Besonderheiten des Bezirkes und der Entwicklung der Turmstraße in den vergangenen Jahren/Jahrzehnten. Der lokale Bezug der Performances ist das verbindende und entscheidende Merkmal der eingeladenen KünstlerInnen.

Das Programm im Überblick
:

„Cleaning“ – Monika Ortmann
11, 12, 13 u. 14 Uhr, Projektraum Kurt-Kurt, Lübecker Str. 13 (je 15 min)
Zentrales Thema der Arbeit ist die Verwundbarkeit des menschlichen Körpers und seiner Seele. Bilder von Puppen, gesammelt seit 1974 auf Flohmärkten, im Müll entsorgte, abgeschälte Hüllen, werden von Leinwänden gewaschen, bis darunter liegende Worte sichtbar werden.

„Cat walk-in“ – Birgit Ramsauer
11 Uhr, Turmstraße/Ecke Emdener Straße (ca. 2 h)
mit einer Visagistin, drei Models, der Modefotografin Navina Hausmann, Passanten und Autofahrern
Die Ampelpassage wird zum „Cat-Walk-in“, die Passanten zu Objekten einer Shooting-Szene. Die Models nehmen die Straßenszene an der Ampel in ihren „Cat-Walk-in“ auf, setzen sich auf die Motorhauben, räkeln sich an den Autofenstern und flirten mit den erstaunten Fahrern. Sie legen sich auf die Straße an der Ampel oder mischen sich unter Gruppen von Passanten bei der Ampelüberquerung. Die Grenzen zwischen Voyeurismus und „Straßen-Cat-Walk-In“ verschwimmen durch die Beobachtung der Kamera der Modefotografin, die die Szene aus der Realität heraushebt und in einer Fixierung der Szene in einem „Cat-Walk-in“ eint.

„Don’t hurt me“ – BBB Johannes Deimling
11.30 Uhr, Start an der Galerie Nord entlang der Turmstraße (durational)
Mit bandagiertem Kopf hofft der Künstler nicht verletzt zu werden, evoziert aber um so deutlicher Bilder bereits erfolgter Verletzungen. Während sich Deimling mit seiner Partnerin durch die Turmstraße bewegt, macht er mit destruktiven Handlungen auf unterschwellig aggressive Tendenzen im Straßengeschehen aufmerksam. Nicht erst der gegenwärtige Prozess gegen die Totschläger aus der Münchener U-Bahn zeigt, dass latente Gewaltströmungen an unerwarteter Stelle ausbrechen können. Abseits davon nimmt Deimling mit seinem Bild in schlüssiger Weise Bezug auf aktuelles Kriegsgeschehen.

„Vorbei“ – Márcio Carvalho
12 Uhr, Start am Kurt-Kurt entlang der Turmstraße (durational)
In einer Langzeitperformance bewegt sich Márcio Carvalho entlang der Turmstraße und nutzt hierbei Dächer von Kirchen und Markthallen ebenso wie Straßenlaternen und Zäune. Das ungewöhnliche Bild seiner personalen Hängung bricht aus dem üblichen Straßengeschehen heraus. So kreiert er eine Landkarte der Orte, mit der er den Rhythmus der Straße auf verschiedenen Ebenen aufnimmt.

„Untranslatable Words“ – Ana Dovrat Meron
13 Uhr, Start am Kurt-Kurt entlang der Turmstraße (durational)
Für die in Israel geborene Künstlerin sind nicht übersetzbare Wörter nicht zuletzt deshalb ein Faszinosum, weil sie bei ihrer internationalen Performance-Tätigkeit immer wieder auf solche stößt. Vor dem multikulturellen Hintergrund der Turmstraße sammelt sie daher auf ihrem Weg durch die Großstadt die „untranslatable words« in Ohr und Rucksack, um sie schließlich im öffentlichen Raum auszubreiten.

„Konstruktionen“ – Richard Rabensaat
14 Uhr, Löwenskulptur in der Wilsnacker Straße (30 min)
Rabensaat spielt in seiner Performance auf die verschiedenen rechtlichen Konstruktionen an, die dem gesellschaftlichen Gemeinwesen zugrunde liegen. Die Schlange, die der Löwe der Skulptur zu erschlagen versucht, hat tatsächlich eine Vielzahl von Gesichtern, denen verschiedene Kulturen mit ganz unterschiedlichen Wertmaßstäben und Gesetzestexten begegnen.

„breakthrough without“ – Herma Auguste Wittstock u. Ivan Civic
15 Uhr, Glasvitrine am Mathilde-Jacob-Platz (3 h, durational)
Die beiden Performer agieren in der gläsernen Vitrine auf dem Mathilde-Jacob-Platz. Zur Schau gestellt werden sie zu Augenscheinsobjekten für die sich wandelnde Straßenszenerie und beobachten dabei ihrerseits die vorbeihastenden Passanten. Eine direkte Interaktion ist nicht möglich, aber wie reagiert „die Straße“ auf die unerwarteten „Ausstellungsstücke“?

„Holon“ – Andrés Galeano
15.30 Uhr, Mathilde-Jacob-Platz (60 min)
Aus einer detailgenauen Beobachtung der situativen, ornamentalen Ikonografie des Mathilde-Jacob-Platzes entwickelt der Künstler eine sich kontinuierlich verändernde, installative Performance. Dabei greift Galeano sowohl die urbane Geometrie als auch die ornithologischen Implementationen des administrativ genutzten Zweckbaus und des viereckigen Vorplatzes auf. Wichtiger Spielpartner der Performance ist die kontemporäre Division des ubiquitären Zeitkontinuums.

„Reservereifen« Maren Strack
16 Uhr, Mittelstreifen Turmstraße/Ecke Thusneldaallee (ca. 15–30 min)
In der Turmstraße bewegt man sich am besten auf Autoreifen fort.
Maren Strack tanzt auf dem Mittelstreifen mit Autoreifen.
Vorbeifahrende Autos, Menschen, die in haltende Busse ein- und aussteigen, oder Mütter, die Kinderwagen auf dem schmalen Bürgersteig an fremdländischen Lebensmittelläden vorbeimanövrieren: Man kann nicht behaupten, dass sie die Performance stören, weil sie die Sicht des Zuschauers beeinträchtigen. Sehen wir es doch einfach so: Für eine kurze halbe Stunde wird das alltägliche Turmstraßenbild durch das Auftauchen eines zum Auto mutierten Menschen bereichert, dem lange angekündigten Auftreten eines seltenen Kometen gleich.

„Blumen für Mathilde“ – Judith Karcheter
17 Uhr, Mathilde-Jacob-Platz
Auslöser für die Performance „Blumen für Mathilde« ist eine Gedenktafel auf dem Rathausplatz Tiergarten, auf der an die im KZ Theresienstadt verstorbene Mathilde Jacob erinnert wird. Mit Papier- und frischen Blumen, mit Kopien und Verweisen wird Judith Karcheter im Laufe des Festivals für Mathilde eine Hommage an ihrem Gedenkplatz installieren und um 17 Uhr zu einem Vortrag über die Protagonistin und die Entstehung der Arbeit vor Ort einladen.

„Reinform“ – Nezaket Ekici
20.15 Uhr, vor der Dominikanerkirche St.Paulus, Waldenserstr. 28 (ca. 30 min)
In ihrer installativen Performance bezieht sich Nezaket Ekici auf die Bedeutung des Elementes Wasser und das Ritual der Waschung, das sich in den drei abrahamitischen Religionen, d. h. im Christentum, im Judentum und im Islam wiederfindet. Hiervon ausgehend entwickelt Nezaket Ekici einen Handlungsablauf, der auf diese Bedeutungsebenen rekurriert und ebenfalls partizipative Elemente aufweist.

„manchmal schlafe ich tief“ – Rabi Georges
21 Uhr, in der Dominikanerkirche St.Paulus, Waldenserstr. 28 (20–30 min)
Gekleidet in ein langes, weißes Gewand wird Rabi Georges im Kirchenraum des Dominikanerklosters St.Paulus eine rotierende Handlung ausführen, deren Referenzraum in religiösen Gesten des Orients liegt. „Im Fokus seiner Arbeiten stehen die Zeichen der Religionen und die Ikonografie der Geschlechterrollen, er zeigt Gewalt und Macht der Symbole, beklagt aber gleichzeitig den Verlust des Mystischen in einer postreligiösen Gesellschaft.“ (Prof. Monika Grütters, MdB)

Screening von Performance-Videos
11 bis 18 Uhr, Projektraum Kurt-Kurt, Lübecker Str. 13
mit weiteren Informationen zu den Performances

Diskussion
18.30 Uhr, Projektraum Kurt-Kurt, Lübecker Str. 13 (ca. 75 min)
mit Dr. Peter Funken, Prof.Dr. Hanne Seitz, BBB Johannes Deimling (Künstler) u. Ingolf Keiner (Künstler): Ist Kunst-Performance der ultimative Straßen-Event – oder hat sie ihren Platz doch eher im white cube?

Veranstalter: Richard Rabensaat
in Kooperation mit dem Kunstverein Tiergarten

Gefördert im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms Aktive Zentren mit Mitteln des Bundes und des Landes Berlin

kunstbild.org/differential.html

Dokumentation des Performance-Festivals