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lieb & teuer
Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen
11. 12. 2011 – 14. 1. 2012
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25. 2. – 2. 4. 2011
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Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen
11. 12. 2011 – 14. 1. 2012
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Francis Zeischegg
22. 10. – 26. 11. 2011
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2. 9. – 8. 10. 2011
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22. 7. – 20. 8. 2011
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A language in between
1. 6. – 9. 7. 2011
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oder der Versuch, Krümmungen gerade zu biegen
21. 4. – 21. 5. 2011
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25. 2. – 2. 4. 2011
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Positionen aktueller Malerei
14. 1. – 12. 2. 2011
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25. 2. 2011
Künstler*innen: Emmanuelle Castellan, Erik Göngrich, Sylvia Henrich, Stéphane Pichard
Was haben der Berliner Stadtteil Moabit und das idyllische Bergdorf Saint-Cirq Lapopie im Süden Frankreichs gemeinsam? Welche politischen, sozialen und kulturellen Parallelen bzw. Unterschiede fallen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern ins Auge, wenn sie sich über einen längeren Zeitraum entweder in einem multiethnisch und von sozialen Problemen geprägten großstädtischen Kontext bewegen oder in die touristische Bilderbuchkulisse einer scheinbar intakten Landschaft eintauchen? Können Fragen nach strukturellen Ordnungen oder spezifischen Wahrnehmungsmustern Gemeinsamkeiten offenbaren, wo die Diskrepanzen zunächst augenfällig scheinen?
Von solchen grundlegenden Fragestellungen an den urbanen und den ländlichen Raum sind die beiden Partnerinstitutionen des Centre d’art contemporain Georges Pompidou in Cajarc/ Südfrankreich und der Kunstverein Tiergarten Berlin ausgegangen, als sie Ende 2009 im Rahmen des französisch-deutschen Kooperationsprojekts „thermostat“ den Grundstein für eine langfristig angelegte institutionelle Kooperation legten. Jede der Partnerinstitutionen hat zwei KünstlerInnen eingeladen, sich an dem Auftaktprojekt zu beteiligen.
Im Rahmen fünfwöchiger Residenzen im Herbst 2010 waren von französischer Seite die beiden KünstlerInnen Emmanuelle Castellan (Toulouse) und Stéphane Pichard (Paris), sowie von deutscher Seite Sylvia Henrich und Erik Göngrich (beide Berlin) in den Partnerinstitutionen zu Gast und setzten sich intensiv mit den Besonderheiten des jeweiligen Ortes auseinander. Sie haben ihre Aufenthalte dazu genutzt, sich lokalen Kontexten, Geschichte und Kultur, aber auch der spezifischen Wahrnehmung der beiden konträren Situationen zu widmen. Bereits während der vorausgehenden Aufenthalte sind erste Projektideen, Skizzen und Materialsammlungen entstanden, die in der Folgezeit die Grundlage für weitere künstlerische Arbeiten bildeten.
Die Ausstellung Ecotone stellt die Ergebnisse dieses intensiven Austauschprozesses vor und versammelt mit Emmanuelle Castellan, Stéphane Pichard, Sylvia Henrich und Erik Göngrich vier internationale KünstlerInnen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und in großer medialer Breite mit zwei äußerst heterogenen europäischen Orten beschäftigt haben. Entstanden sind Arbeiten, die einerseits nach den Veränderungen in der ländlichen Arbeitswelt und nach touristischen Marktfaktoren fragen, andererseits aber ebenso die Mechanismen der subjektiven Erinnerung im Hinblick auf die kollektive Wahrnehmung ländlicher Idylle untersuchen. Gleichermaßen spielen subtile Beobachtungen von Aneignung urbaner Freiräume und die Auseinandersetzung mit den architektonischen Koordinaten der Großstadt eine zentrale Rolle. Emmanuelle Castellan zeigt raumgreifende Malereiinstallationen, die direkt für den Ausstellungsraum der Galerie Nord konzipiert sind, Stéphane Pichard präsentiert eine umfassende Videoinstallation, mit der er dezidiert den Dialog zwischen Galerieraum und Straßensituation sucht. In einem Tableau aus Zeichnungen und Modellen stellt Erik Göngrich Projekte für eine kollektive Erinnerungskultur vor, während sich Sylvia Henrich in vielteiligen Fotoserien der subjektiven Vergegenwärtigung erinnerter Wahrnehmung widmet.
Kuratiert von Martine Michard, Cajarc, Claudia Beelitz und Ralf F. Hartmann, Berlin
Gefördert von: Kulturstiftung des Bundes, Kultusministerium Frankreich, Robert-Bosch-Stiftung
Begleitende Veranstaltungen:
Samstag, 26. Februar, 17.30 Uhr:
Ausstellungsrundgang mit den KünstlerInnen und KuratorInnen
Samstag, 19. März, 16.30 Uhr:
Soundwalk / akustische Stadtwahrnehmung
Ein geführter Rundgang durch Moabit mit dem Komponisten und Klangkünstler Thomas Gerwin
Freitag, 25. März, 19 Uhr:
Performative Führung mit Bettina Hutschek
Gemeinsam mit 11 weiteren deutschen Kunstvereinen und 12 französischen Centres d’art nimmt der Kunstverein Tiergarten an dem internationalen Projekt „thermostat“ teil. Das im Juni startende Projekt ist das Ergebnis eines zweijährigen gemeinsamen Engagements, des Dialogs und Austauschs zwischen deutschen und französischen Institutionen, deren Überlegungen den Grundstein für eine längerfristige länderübergreifende Zusammenarbeit legen.
Ziel der umfassenden deutsch-französischen Kooperation, die vom französischen Kultusministerium und der Bundeskulturstiftung getragen und von der Robert-Bosch-Stiftung co-finanziert wird, ist der Austausch innovativer kuratorischer und kunstvermittelnder Konzepte zwischen deutschen Kunstvereinen und den analogen französischen Institutionen der Centres d’art. Thermostat versteht sich als eine Art „Temperaturmesser“ der zeitgenössischen Kunstwelt, und zwar hinsichtlich der Rollen, die Ihre Einrichtungen dabei spielen. Dabei geht es um eine Gegenüberstellung von künstlerischen Vorstellungen von Networking, von Projektbegleitung sowie um die Zusammenlegung finanzieller oder logistischer Mittel.
Der Kunstverein Tiergarten freut sich, mit dem Centre d’art contemporain Georges Pompidou in Cajarc eine interessante Partnerinstitution auf französischer Seite gefunden zu haben.
Das gemeinsame Projekt „Ecotone“, das ab Herbst 2010 beginnt, sieht eine künstlerische Auseinandersetzung mit zwei konträren landschaftlichen und sozialen Kontexten vor:
mit Cajarc, einer Kleinstadt im touristisch erschlossenen Vallée du Lot im Süden Frankreichs, und dem Berliner Stadtteil Moabit, mit seiner multiethnischen Bevölkerungsstruktur.
Fragen von Migration, sowie Kommerzialisierung und Privatisierung des öffentlichen Raums werden dabei eine ebenso zentrale Rolle spielen wie der Umgang mit Natur und Landschaft sowie deren kollektiver Wahrnehmung. Eingeladene KünstlerInnen werden jeweils 4-wöchige Residenzen in den gastgebenden Institutionen verbringen und in den Diskurs mit Studierenden beteiligter Hochschulen sowie Persönlichkeiten aus Kultur und Wissenschaft treten. Die Arbeitsergebnisse werden Grundlage zweier Ausstellungen der beteiligten Künstlerinnen bilden, im Februar 2011 im Kunstverein Tiergarten und ab April im Centre d’art contemporain Georges Pompidou in Cajarc.
Die eingeladenen KünstlerInnen:
Emmanuelle Castellan, Stéphane Pichard (F)
Sylvia Henrich, Erik Göngrich (D)
Konzeption:
Martine Michard, Direktorin des Centre d’art contemporain Georges Pompidou
Dr. Ralf F. Hartmann, Direktor Kunstverein Tiergarten
Partnerin: