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In den Raum zeichnen

verdichten

19. 5. – 24. 6. 2017

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dark, liquid.

Vom Wissen und Nicht-Wissen über das Meer

8. 12. 2017 – 13. 1. 2018

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unfin(n)ish|ed

Aktuelle Formen künstlerischen Handelns aus Finnland

27. 10. – 25. 11. 2017

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Yours Faithfully

Achtzig für einen

27. 9. – 22. 10. 2017

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Protest

Zwei jurierte Ausstellungen zum Ortstermin 2017

30. 6. – 29. 7. 2017

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In den Raum zeichnen

verdichten

19. 5. – 24. 6. 2017

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AF/CH

Adib Fricke trifft Christian Hasucha

24. 3. – 6. 5. 2017

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Corriger la Fortune

27. 1. – 11. 3. 2017

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Harriet Groß, Foto: Dave Großmann

Harriet Groß, Susanne Specht, Matthäus Thoma, Gisela von Bruchhausen, Foto: Dave Großmann

Gisela von Bruchhausen, Foto: Dave Großmann

Susanne Specht, Gisela von Bruchhausen

Angela Lubic

Diana Sirianni, Foto: Dave Großmann

Matthäus Thoma, Angela Lubic, Matschinsky-Denninghoff, Foto: Dave Großmann

Pomona Zipser, Foto: Dave Großmann

Eröffnung:

Fr 19. 5., 19 Uhr

Als zweite Station einer von den Berliner Künstlerinnen Claudia Busching und Pomona Zipser konzipierten Ausstellungsreihe in drei kommunalen Galerien zeigt die Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten ab 20.05. die Ausstellung „IN DEN RAUM ZEICHNEN – verdichten“. Das Kooperationsprojekt mit der Galerie Parterre und dem Haus am Kleistpark widmet sich der Linie als konstitutivem Moment künstlerischer Erschließung von Volumen und Raum.

30 Bildhauer*innen, Maler*innen und Medienkünstler*innen untersuchen im Dialog mit historischen Positionen Formen der Aneignung von Raum sowie die Entstehung dreidimensionaler Objektwelten aus dem Gedanken der Linie.
In der Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten überschneiden und verdichten sich minimale Setzungen und raumgreifende Arbeiten von neun zeitgenössischen Künstler*innen und einer historischen Position zu einer Gesamtkomposition, die sich intuitiv und erst durch die Bewegung der Betrachtenden im Galerieraum erschließt.

Die häufig aus rohem Stahl gefertigten und zumeist farbig gefassten Skulpturen von Gisela von Bruchhausen reflektieren Verhältnisse von Form und Gewicht, von Spannung und Balance sowie Masse und Struktur. In der Galerie Nord zeigt sie eine Auswahl von Wandarbeiten aus der Reihe „Staccato“. Diese sämtlich auf dasselbe Format zurückgehenden Reliefs übersetzen in ihrer formalen Geschlossenheit rhythmische Spannungen durch vertikale Faltungen in eine plastische Sprache.
Harriet Groß zeichnet mit verschiedenen Materialien Strukturen von Erinnerungs-, Ideen- bzw. Sozialräumen in vorgefundene Situationen ein. Unter dem Titel „Im Dickicht“ entwickelt sie vor Ort in der Galerie Nord eine raumgreifende Installation, in der sich Metallstangen, Tape und Metallgaze zu dreidimensionalen aktualisierten Ereignissen verdichten und die Verhältnisse von Zeichnung und Raum ausloten. Die aktive Konstruktion solcher den gedanklichen Rhythmen der Künstlerin folgenden Raumbilder durch die Betrachter*innen ist ein zentraler Aspekt ihrer Arbeiten.
In den Video-Zeichnungen von Betina Kuntzsch werden zeichnerische Grundelemente durch
komplexe computerbasierte Animationen in Bewegung versetzt, um Variationen von Räumen temporär zu erproben. So entwickelt sich das titelgebende „Universum II“ ihres in der Galerie Nord gezeigten Videos aus einer Animation von Kreisen, deren stetige Modifikation dreidimensional anmutende Kugelformen entstehen lässt.

Angela Lubic arbeitet in verschiedenen Medien mit den Mitteln geometrischer Abstraktion. Ausgangspunkt vieler ihrer Arbeiten ist die Architektur des sie umgebenden Raums. Für die Ausstellung „verdichten“ positioniert sie eine installative Raumzeichnung aus Tape an der Decke der Galerie Nord. Dabei legt sie besonderes Augenmerk auf Perspektiven und Blickachsen, die die Räume durchziehen und zugleich eröffnen.
„Wir wollen nichts nachahmen – weder Natur noch Technik –, sondern gewissermaßen parallel dazu arbeiten. Wir versuchen nicht Natur sichtbar zu machen, sondern die Kräfte, die dahinterstehen.“ Das Künstler*innenehepaar Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff (1923-2011/ *1921) hat ein umfangreiches Oeuvre skulpturaler und zeichnerischer Arbeiten hinterlassen, in dem die Linie konstitutiv für ein räumliches Geschehen ist. In zeitgenössischen Materialien wie z.B. Chromnickelstahl entwickelten Matschinsky-Denninghoff lineare Skulpturen von ebenso narrativem wie abstraktem Charakter.
Im Rahmen seiner künstlerischen Praxis unternimmt Andreas Schmid vielschichtige Erkundungen von Raumsituationen und untersucht, wie Architekturen diese definieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei abseits spezifischer Funktionalitäten auf den nur latent vorhandenen Strukturen. Seine linearen Skulpturen bringen visuell Verborgenes zum Vorschein und kodieren so den Raum je nach eingesetztem Medium um.

Die feingliedrigen Raumcollagen von Diana Sirianni reflektieren die sie umgebenden Architekturen im Hinblick auf Material, Farbe und Form und übersetzen sie in gleichermaßen poetische wie vergängliche Bilder von Raum. Ihre Arbeit „Palazzo Altemps II“ transferiert die Reminiszenz an einen altägyptischen Göttern gewidmeten Saal in einem römischen Palazzo in die Galerie Nord. Visualität, Atmosphäre und Illusion verdichten sich zu einer neuen räumlichen Syntax des Ephemeren.
Susanne Specht präsentiert eine im Raum schwebende Installation aus modularen Zellkautschukobjekten. Basis der Arbeiten ist ein strenges formales Raster, das in jeweils anderer Form durch Drehung und Verschiebung des schwarzen Zellkautschuks modifiziert wird. Im Raum schwebend reagieren die Formen auf leichte Luftbewegungen und kommunizieren so in ständiger Bewegung miteinander.
Matthäus Thoma entwickelt großformatige und bisweilen sperrige Installationen aus Holzlatten und Brettern, die sich im Raum verspannen und ausbreiten, ihn einnehmen und strukturieren. Mit „Durchzug eines Regengebiets“ präsentiert der Künstler in der Galerie Nord eine Arbeit, in der Chaos und Ordnung wechselseitige Beziehungen zueinander unterhalten. Grundlegende Konstante der dabei hervorgebrachten Strukturen ist die Dynamik des Kontingenten.

Pomona Zipser wiederum verspannt gefundene Hölzer zu raumgreifenden Konstruktionen, in denen Strenge und Poesie miteinander korrespondieren. „Eine liegengebliebene alte Struktur umzubauen und die Teile wieder einem sinnvollen Zusammenhang zuzuführen bereitet mir besondere Befriedigung“, so die Künstlerin. Für die Galerie Nord entwickelt sie aus farbigen Hölzern eine raumbezogene Skulptur, die sich zwischen Boden und Decke spreizt, die exakte Raumhöhe aufgreift und damit das Verhältnis von Tragen und Lasten hinterfragt.

 

Weitere Ausstellungen:

Galerie Parterre Berlin, 25.4.–18.6.2017
In den Raum zeichnen – umreißen
mit Arbeiten von Monika Brandmeier, Jeongmoon Choi, Christoph M. Gais, Betina Kuntzsch, Norbert Kricke u.a.

Haus am Kleistpark, 15.6.–13.8.2017
In den Raum zeichnen – spuren
mit Arbeiten von Olaf Bastigkeit, Hartmut Böhm, Ka Bomhardt, Claudia Busching, Carola Dinges, Kerstin Ergenzinger, Renate Hampke, Axel Lieber, Matschinsky-Denninghoff, Johannes Pfeiffer, Ev Pommer, Ursula Sax, Beate Terfloth, Asako Tokitsu und Bignia Wehrli.

Das Projekt „In den Raum zeichnen“ wird gefördert von der Stiftung Kulturwerk der VG Bild-Kunst, der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung Kultur und Europa und der Willms Neuhaus Stiftung.

Pressekontakt und Bildmaterial für alle drei Ausstellungen:
Bluhm PR
Sylke Bluhm
Fon: + 49 30 20 21 57 66
Fax: + 49 30 20 21 57 64
info@bluhmpr.de

Begleitende Veranstaltungen: