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lieb & teuer

Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen

11. 12. 2011 – 14. 1. 2012

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lieb & teuer

Kunst aus den Sammlungen Berliner KunsthistorikerInnen

11. 12. 2011 – 14. 1. 2012

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The Edge of Vision

Francis Zeischegg

22. 10. – 26. 11. 2011

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ver/schiebungen

22. 7. – 20. 8. 2011

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Pattern & Signs

A language in between

1. 6. – 9. 7. 2011

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wurmloch

oder der Versuch, Krümmungen gerade zu biegen

21. 4. – 21. 5. 2011

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Ecotone

25. 2. – 2. 4. 2011

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Frühjahrskollektion 2011

Positionen aktueller Malerei

14. 1. – 12. 2. 2011

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Bruno Goldschmitt

Juliane Laitzsch

Eröffnung:

11. 12. 2011

Berlin erlebt aktuell einen Boom privater Museumsgründungen und öffentlich zugänglicher Privatsammlungen. Mit prominenten Zugängen wie dem Museum Berggruen, der Sammlung Scharff-Gerstenberg oder der Sammlung Boros – um nur einige zu nennen – hat sich die Berliner Museumslandschaft in den zurück liegenden Jahren verändert und ebenso herausragende wie wichtige Erweiterungen erfahren. Kunst zu sammeln, ist mittlerweile eine wichtige Betätigung für viele jüngere und ältere Berliner. Der Wunsch, diese Sammlungen öffentlich zu machen, spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle in Hinblick auf gesellschaftliches Renommee und Repräsentation. Viele dieser Sammlungen suchen den Anschluss an die großen Institutionen, bemühen sich um wohlklingende Künstlernamen und allseits begehrte Spitzenwerke. Daneben gibt es mittlerweile zahlreiche andere Personenkreise, die Kunst für den privaten Umgang sammeln und ihre eigenen, ganz spezifischen Kriterien und Vorlieben entwickeln, die nicht unbedingt auf ein öffentliches Interesse ausgerichtet sind.

Allein schon aus ihrer beruflichen Praxis heraus sind KunsthistorikerInnen und KunstwissenschaftlerInnen auf besondere Weise mit der bildenden Kunst verbunden. Tagtäglich haben sie mit Kunst zu tun, arbeiten als KuratorInnen in Museen und öffentlichen Einrichtungen, publizieren Kunstliteratur, lehren an Hochschulen oder initiieren gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern Projekte. Sie erstellen Expertisen, sind Sachverständige für Versicherungen und bringen ihre Kenntnisse als Experten in die Arbeit von Auktionshäusern und Galerien ein.

Bereits seit Beginn des 19. Jahrhunderts haben sich Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker intensiv als Sammelnde von Bildender Kunst betätigt. Zunächst häufig im Auftrag von Privatpersonen und öffentlichen Institutionen, später selbst als kulturpolitisch Aktive. Wilhelm von Bode in Berlin und Richard Hamann in Marburg, zwei prominente Kunsthistoriker vom Anfang des 20. Jahrhunderts, berieten staatliche Institutionen und initiierten öffentliche Sammlungen, kauften aber auch für sich selbst Werke der älteren wie der zeitgenössischen Kunst an. Nicht selten unterlagen diese Zugänge in die eigenen Sammlungen anderen Kriterien als bei ihren öffentlichen Auftraggebern. Freundschaften mit KünstlerInnen, gemeinsame Ausstellungsprojekte und Publikationen, regelmäßige Zusammenarbeiten und Legate führen bis heute dazu, dass Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker eigene Sammlungen zusammentragen, die weniger von repräsentativen Kriterien als vielmehr von menschlichen Faktoren, persönlichen Interessen, von Arbeitsalltag und beruflicher Orientierung geprägt werden. Insofern unterscheiden sich solche privaten Sammlungen häufig grundlegend von öffentlichen bzw. solchen, die die Öffentlichkeit dezidiert suchen. Sie gehören dem privaten Lebensumfeld an und erzählen persönliche Geschichten, sie bilden nicht selten alternative Interessen zum Berufsbild ab und geben faszinierende Einblicke in sehr subjektive Auswahlkriterien.

Die Ausstellung „lieb & teuer“ lädt Berliner KunsthistorikerInnen und -wissenschaftlerInnen aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern ein, aus ihren Sammlungen Exponate auszuwählen, mit denen sie spezifische Geschichten, Erinnerungen und persönliche Erfahrungen verbinden. Die Auswahl unterliegt weder thematischen Vorgaben noch Einschränkungen in Hinblick auf Zeit, Gattung oder Genre, sondern verdankt sich allein dem persönlichen Verhältnis der Sammelnden zu ihren Werken, zu Künstlerinnen und Künstlern, ihrer Vorliebe für Themen, ästhetische Artikulationsformen und Formate. Neben Malerei, Grafik, Skulptur und konzeptuellen Beiträgen versammelt die Ausstellung u. a. ebenso Künstlerbücher, Designobjekte und Soundarbeiten. Parallel zu den ausgewählten Arbeiten dokumentieren persönliche Notizen, Dokumente und Statements, wie die Auswählenden zu ihren Sammlungsgegenständen gekommen sind und geben Einblick in oft verborgene Zusammenhänge, Interessen und Kriterien für das Sammeln von Kunst.

Mit Arbeiten von
Holger Bär, Julien Berthier, Gregor Cürten, Abidin Dino, Kerstin Drechsel, Friederike Feldmann, Ludwig Glaeser, Bruno Goldschmitt, Renee Green, Joachim John, Henry Kleine, Juliane Laitzsch, Brigitte Matschinsky-Denninghoff, Dorit Margreiter, Bruce McLean, Nanne Meyer, Christian Philipp Müller, Dany Paal, Carlo Tarani, Ruth Tesmar, Frauke Wilken u. a.

Aus den Sammlungen von
Renate Berger, Universität der Künste, Berlin
Andreas Bienert, Staatliche Museen zu Berlin
Beatrice von Bismarck, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig
Birgit Effinger, Goldrausch Künstlerinnenprojekt, Berlin
Linda Hentschel, Universität der Künste, Berlin
Ulrike Kremeier, Centre d’art passerelle, Brest
Bernd Noack, Artscout, Berlin
Wita Noack, Mies van der Rohe Haus, Berlin
Martin Schmidt, Villa Grisebach, Berlin
Rosa von der Schulenburg, Akademie der Künste, Berlin
Anette Schwarz, Gothaer Allgemeine Versicherungen, Köln
Heinz Stahlhut, Berlinische Galerie, Berlin
Marion Thielebein, Journalistin und freie Kuratorin, Berlin
Claudia Beelitz, Kunstverein Tiergarten, Berlin

Begleitende Veranstaltungen: