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Lob der Arbeit

11. 9. – 17. 10. 2015

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The Natural Forms

Part II. The Readers. The Foxes. The Tracts. Some Coquetteries.

Sharon Kivland

11. 12. 2015 – 23. 1. 2016

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Vorbilder

oder die Verkleidung der Dinge

30. 10. – 5. 12. 2015

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Lob der Arbeit

11. 9. – 17. 10. 2015

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Anonyme Zeichner 2015

1. 8. – 29. 8. 2015

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Head

19. 6. – 25. 7. 2015

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Beziehungsweisen

Gregor Cürten

28. 4. – 6. 6. 2015

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Die Zimmer der Nomaden

13. 3. – 18. 4. 2015

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Peter Piller (© Peter Piller_VG Bild-Kunst, Bonn, Courtesy Capitain Petzel, Berlin)

Roswitha von den Driesch, Jens-Uwe Dyffort

Sven Kalden, fountain

Ingeborg Lockemann, Elke Mohr, der große Sprung

Michaela Schweiger, Recherchebild

Eröffnung:

11. 9. 2015

Begrüßung: Ralf F. Hartmann
Einführung: Sven Kalden und Ingeborg Lockemann

Die künstlerischen Arbeiten der Ausstellung Lob der Arbeit umkreisen die Frage nach der Neubestimmung der Rolle von Produzenten und Konsumenten, fragen nach Präsenz und Absenz von physischer Arbeit. Moabit, Standort der Galerie Nord, ist dabei Anstoß, Ort der Reflexion und Produktion, Raum für Rückblicke und Imagination.
Die Entwicklung Moabits ist exemplarisch für viele ehemalige urbane Industriestandorte in Europa. Moabit war im 19. Jahrhundert der wichtigste innerstädtische Produktionsstandort und Arbeiterwohnbezirk Berlins. Der homogenen Klassenzugehörigkeit entsprach die linke und oft widerständige Ausrichtung der Bevölkerung.
Auch in den Nachkriegsjahrzehnten blieb Moabit proletarisch. Ab den 1960er Jahren stieg in der industriellen Arbeit der Anteil der ArbeitsmigrantInnen.

Als diese im Zuge der Globalisierung mehr und mehr verlagert wurde, blieben die ehemaligen Arbeitskräfte, nunmehr auch in der zweiten und dritten Generation, im Bezirk.

Während die industrielle Herstellung von Dingen auch hier kaum noch präsent oder sichtbar ist, sind es die Produkte, vor allem Billigprodukte, welche dafür in umso stärkerem Maße das Straßenbild bestimmen.

In Bezug auf die Produktion entspricht Moabit dem allgemeinen Stand in Europa: Die körperliche Arbeit findet andernorts statt, die Industriegesellschaft hat sich zu einer Dienstleistungsgesellschaft gewandelt. Die neuen Rollen im Feld der Arbeit konstruieren Identität anders, ehemalige Zugehörigkeiten, beispielsweise zur arbeitenden Klasse, lösen sich auf.

Vor diesem Hintergrund übersetzen die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung Auflösungsprozesse industrieller Arbeitsweisen in immaterielle Installationen oder parallelisieren Positionen der 70er Jahre zum Austritt aus der Arbeitswelt mit Bildern, die beschreiben, wie die Disziplinierung der Fabrik heute auch auf die in Freizeit Entlassenen zugreift, wie Untätigkeit verwaltet und organisiert wird. Die KünstlerInnen entwickeln Überlebensstrategien gegen Monotonie und Risiken im Arbeitsalltag und konstruieren eigenwillige Umverteilungsprozesse. Sie kontrastieren einst revolutionäre Haltungen und Gesten mit dem heutigen Erscheinungsbild des Ortes.

Das Begleitprogramm stellt Fragen zu Zukunft und Vergangenheit der Arbeit. Es umfasst u.a. einen Vortrag von Bernd Senf, ein Filmprogramm, zusammengestellt und moderiert von Rainer Bellenbaum, und einen Gesprächsabend mit Helmut Höge und Peter Funken.

Mit freundlicher Unterstützung des Bezirkskulturfonds Mitte, der Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten: Ausstellungsfonds kommunale Galerien und der Initiative Neue Musik Berlin.

Begleitende Veranstaltungen: