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Lokale Superhaufen
und andere Anhäufungen
3. 12. 2010 – 8. 1. 2011
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16. 4. – 22. 5. 2010
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und andere Anhäufungen
3. 12. 2010 – 8. 1. 2011
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27. 10. – 28. 11. 2010
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Bilder als Seismographien des Unsichtbaren
10. 9. – 16. 10. 2010
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23. 7. – 28. 8. 2010
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Christopher Winter
4. 6. – 10. 7. 2010
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Heribert Bücking
4. 6. – 10. 7. 2010
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Bettina Hutschek
16. 4. – 22. 5. 2010
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16. 4. – 22. 5. 2010
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26. 2. – 3. 4. 2010
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Junge Kunst aus Leipzig
13. 1. – 13. 2. 2010
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16. 4. 2010
Einführung: Ulrike Kremeier
Künstler*innen: Ursula Döbereiner, Stéphanie Nava, Katharina Schmidt
Die Ausstellung »muster / stadt / modell / stadt« zeigt Arbeiten, die verschiedene Aspekte des Verhältnisses von Stadt und Körper sowie die Wahrnehmung dieses Verhältnisses reflektieren.
Ähnlich eines Pop-ups oder eines Werbeaufstellers repräsentiert die Installation »kotti008« (2009/10) von Ursula Döbereiner eine dreidimensionale Variante von 22 Zeichnungen, die – ausgehend von Fassadenfotografien eines Wohnblocks – verschiedene Blickachsen miteinander verknüpft. Die Zeichnungen wurden in Scherenschnitte aus Wellpappe transformiert, die sich an der durchschnittlichen Zimmerhöhe von ca. 2,40 m und menschlichen Körpermaßen orientieren. Räumlich sind die Scherenschnitte so angeordnet, wie Fassadenansichten beim Abschreiten eines realen Gebäudes wahrgenommen werden können. Insofern ist die Skulptur ein imaginär-reales Modell, das sowohl die Perspektiven, ihre Verzerrungen und die Blickachsen einer Realraumerfahrung nachzeichnet als auch Abbildungsmöglichkeiten, die Repräsentation unterschiedlicher Raumkategorien und deren (De)Konstruktion zur Disposition stellt.
Die Skulptur »Lieu commun (fondazione e legatura)« (2007) von Stéphanie Nava ist als Modell einer geradezu perfekt wirkenden, modernistischen Stadt ausformuliert, die auf einer instabil scheinenden Konstruktion aus rohen Holzbrettern steht. Zusammengehalten wird dieses Stadtmodell, das gleichermassen eine Modellstadt repräsentiert, von einem breiten, provisorisch geknoteten Gummiband.
Die paradoxe Verbindung aus soliden Basismaterialien, die aber auf sehr fragile Weise zusammengefügt sind, impliziert eine bewusst erzeugte Spannung, die auf die Möglichkeit eines Bruches verweist. Insbesondere das Gummiband, das – fast wie ein Geschenkband drapiert – den Zusammenhalt der modularen Elemente der Skulptur garantiert, schnürt diese auch unveränderbar ein. Der städtische Raum als Ort sozialer Interaktion wird somit als Raum ausgewiesen, dessen Funktion und Qualität durch seine urbane und architektonische Konzeption determinierter wird.
Die Wandarbeit »Hosen – Turmstraße – Berlin« (2010) von Katharina Schmidt besteht aus versetzt geklebten Plakaten, die jedes für sich stehend abstrakte, weiße Zeichen auf einem durch gestische Pinselstriche markierten Hintergrund zeigen. Das Multiplizieren und die Anordnung der einzelnen gedruckten Papierbögen fördert eine weitere Zeichenebene zutage. Es ergibt sich das Schnittmuster einer Hose im Maßstab 1 : 1, das sich, nunmehr geometrisch angeordnet, in verschiedenen Positionen über die Wand verteilt. Der menschliche Körper bzw. dessen Repräsentation wird zu einem ornamentalen, entindividualisierten Icon, dessen Existenz und Präsenz auf der Fragmentierung und deren serieller Reproduktion beruht.
kuratiert von Ulrike Kremeier, Direktorin centre d’art passerelle
Die Ausstellung wurde gemeinsam mit der Ausstellung New York – Brest – Venezia in der Galerie Nord präsentiert.