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Hotel Genial

Junge Kunst aus Leipzig

13. 1. – 13. 2. 2010

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Lokale Superhaufen

und andere Anhäufungen

3. 12. 2010 – 8. 1. 2011

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Restmengen

27. 10. – 28. 11. 2010

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Blindes Vertrauen

Bilder als Seismographien des Unsichtbaren

10. 9. – 16. 10. 2010

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Niederlassung

23. 7. – 28. 8. 2010

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Black Ghosts

Christopher Winter

4. 6. – 10. 7. 2010

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Baustelle: Kupferstich

Heribert Bücking

4. 6. – 10. 7. 2010

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Das Rätsel bleibt

26. 2. – 3. 4. 2010

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Hotel Genial

Junge Kunst aus Leipzig

13. 1. – 13. 2. 2010

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Michel Schneider

Sonja Kälberer

Sebastian Burger

Olaf Bastigkeit

Jens Schubert

Jens Einhorn

Simon Rübesamen

Eröffnung:

13. 1. 2010

Jenseits der viel diskutierten Neuen Leipziger Schule einer expressiv-figurativen Malerei profiliert sich die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bereits seit vielen Jahren als Ort experimenteller künstlerischer Praxis. In den Fachklassen für Bildende Kunst, medial basierte Malerei und Medienkunst entwickeln junge Künstlerinnen und Künstler Arbeiten, die dezidiert die traditionellen Bahnen der Leipziger Malerei verlassen und sich den internationalen Entwicklungen einer kontextbezogenen, kritischen und konzeptuellen Produktion verpflichtet fühlen. Die Ausstellung „Hotel Genial – Junge Kunst aus Leipzig“ präsentiert ausgewählte und exemplarische Arbeiten von Studierenden, MeisterschülerInnen und AbsolventInnen der HGB aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Installation, Grafik und Medienkunst, die bewusst auf Distanz zum Klischee der Neuen Leipziger Schule gehen. Ihre Arbeiten offenbaren formalästhetisch gleichwohl die Grundlagen der Leipziger Schule mit ihrem deutlichen Schwerpunkt auf einer soliden künstlerischen Ausbildung, die in der formalen Qualität der Arbeitsweisen zum Ausdruck kommt. Betreuende ProfessorInnen sind Annette Schröter, Neo Rauch, Ingo Meller und Astrid Klein.

Olaf Bastigkeit ist Diplomand der Fachklasse von Prof. Astrid Klein und arbeitet vorwiegend bildhauerisch. Im Rahmen seiner Arbeiten für das Diplom in Bildender Kunst hat er eine Reihe von Großskulpturen entwickelt, in denen er ausgehend von der Zeichnung radikale räumliche Setzungen vollzieht.

Romy Kroppe, ebenfalls Studierende bei Prof. Astrid Klein – entwickelt in ihren malerischen Arbeiten, die zu großen Teilen mit aufgefundenen Bildträgern umgehen, installative Malereitableaus, die immer wieder den Fokus auf das signifikante Detail und die weniger repräsentativen Motive einer gegenständlichen Umwelt legen.

Der Maler Stephan Jäschke, z. Zt. Student bei Prof. Astrid Klein und Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, setzt sich in seinen malerischen und objekthaften Arbeiten intensiv mit der Kunstgeschichte der europäischen und amerikanischen Moderne auseinander. Seine Arbeiten verfolgen in gewissem Sinne die zentrale Frage der zurück liegenden Kasseler documenta nach der Moderne als unserer gegenwärtigen Antike.

Sebastian Burger hat als Meisterschüler von Prof. Neo Rauch neben narrativen malerischen Bildwelten in jüngster Zeit eine Reihe analytischer Zeichnungen entwickelt, die zu einem Bildarchiv aus fotografischen Vorlagen und freien Bildfindungen angewachsen sind. In der Ausstellung zeigt er eine Auswahl verschiedenster Bildmotive, die bisweilen absurde Kontexte herstellen.

Jens Schubert ist Meisterschüler von Prof. Annette Schröter und arbeitet neben der Malerei vorwiegend mit grafischen Medien. Seine großformatigen Holzschnitte reflektieren volkstümliche Inhalte der Reproduktionsgrafik und diskutieren gleichermaßen die Ikonen des gegenwärtigen Pop.

Sonja Kälberer
ist Meisterschülerin von Prof. Ingo Meller und Prof. Peter Piller. Ihre großformatigen Fotoarbeiten der Zimmerstücke sind malerische Inszenierungen des eigenen Lebensumfelds, die nach altmeisterlichen Kriterien aufgebaut werden und an der Schnittstelle zwischen Malerei und Fotografie operieren.

Simon Rübesamen ist Absolvent der Klasse von Prof. Astrid Klein und hat im Rahmen seines Meisterschülerstudiums serielle Skulpturen entwickelt, die zwischen organischem und technoidem Formenvokabular differieren. Im haptischen Dialog zwischen handwerklicher Bearbeitung und industriellen Fertigungsweisen entstehen komplexe bildhauerische Fragestellungen.

Hans-Christian Lotz
(Preisträger Marion Ermer Preis 2009) und Loretta Fahrenholz sind beide Meisterschüler von Prof. Astrid Klein und haben bereits zahlreiche gemeinsame filmische Projekte entwickelt, in denen sie sich immer wieder mit der Lebens- und Arbeitswirklichkeit junger Künstlerinnen und Künstler auseinandersetzen. Neben größeren Filmformaten sondieren die jüngst entstandenen kürzeren Videoarbeiten die Themen und Arbeitsfelder der künstlerischen Produktion an der Schnittstelle zwischen künstlerischer Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung.

Michel Schneider hat während seiner Studienzeit in der Klasse von Prof. Astrid Klein eine feinsinnige trompe-l’oeil-Malerei entwickelt, die immer wieder deutliche Bezüge zur älteren und jüngeren Kunstgeschichte herstellt und diese bisweilen ironisch kommentiert. Dieser Arbeitsansatz dokumentiert sich auch in den drei Arbeiten der Ausstellung, die zum einen den Kunstbetrieb in Leipzig, zum anderen bekannte Ikonen des Surrealismus karikieren.

Die Bleistiftzeichnungen von Bastian Muhr, der kurz vor seinem Diplom bei Prof. Annette Schröter steht, bewegen sich weg von konkreten Situationen. Sie zeigen fiktive Figuren und Objekte; schwanken zwischen Studien geometrischer Körper und der Schöpfung gesichtsloser Wesen, die entfernt an Computergrafik oder Comic erinnern. Die isolierten, meist nur auf Umrisslinien reduzierten Körper entwickeln sich in einem langen Arbeitsprozess, dessen Verlauf an zahlreichen Radierspuren teilweise nachvollziehbar wird. Leicht sarkastisch, auf jeden Fall aber immer humorvoll, wird Kunstgeschichte, Alltag und die Formfindung selber thematisiert.

Jens Einhorn arbeitet sowohl malerisch als auch skulptural. Seine Arbeiten, die während des Studiums bei Prof. Astrid Klein in den zurückliegenden zwei Jahren entstanden, suchen einerseits die dezidierte Nähe zur Kunst der 1960er und 70er Jahre, auf der anderen Seiten gelingen Einhorn immer wieder spannende Materialexperimente, die er zu überzeugenden bildhauerischen Lösungen führt.

Der junge Maler Robert Brambora studiert in der Fachklasse für Bildende Kunst bei Prof. Astrid Klein. Seine starkfarbigen Malereien sind hart an den Charakteren einer selbstbewussten Jugendkultur orientiert und stellen Protagonisten des Alltags in den Mittelpunkt. Mit gleichermaßen einfühlsamem wie radikalen Bildfindungen transportieren die Arbeiten die aktuelle Stimmung einer Generation zwischen Pop und Politik.

Hier ein Link zu einem Film, den der Berliner Kunstkontakter gedreht hat: Eröffnung der Ausstellung.