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v01ces – Die menschliche Stimme im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

VOICE:over IX

10. 11. 2023 – 13. 1. 2024

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v01ces – Die menschliche Stimme im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz

VOICE:over IX

10. 11. 2023 – 13. 1. 2024

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Pedro Oliveira, Foto: Michael Zeeh

Erik Bünger, aLifveForms (umsorgt von JP Raether), Pedro Oliveira, Foto: Michael Zeeh

aLifveForms (umsorgt von JP Raether), Pedro Oliveira, Libby Heaney, Foto: Michael Zeeh

aLifveForms (umsorgt von JP Raether), Foto: Michael Zeeh

aLifveForms (umsorgt von JP Raether), Foto: Michael Zeeh

Machine Listening (Sean Dockray, James Parker, Joel Stern), Foto: Michael Zeeh

Sean Dockray, Erik Bünger, Foto: Michael Zeeh

Kyriaki Goni, Foto: Michael Zeeh

Kyriaki Goni, Foto: Michael Zeeh

Kyriaki Goni, Foto: Michael Zeeh

Eröffnung:

Fr 10. November, 19 Uhr

Begrüßung: Veronika Witte
Einführung: Inke Arns

Die feministische Philosophin Rosi Braidotti beschreibt die Stimme als „einen einzigartigen Audio-Fußabdruck der menschlichen Seele“. Heute sind aber viele Stimmen, die menschlich klingen, wie zum Beispiel die von Sprachassistent:innen, künstlich generiert. Aktuelle Deepfake-Stimmen oder „Stimmklone“ gehen noch einen Schritt weiter, indem sie Stimmen Dinge sagen lassen, die sie nie gesagt haben: „Sie haben einen verpassten Anruf Ihrer toten Mutter“ lautete der Titel eines kürzlich in der Zeit erschienenen Artikels zum Thema „Grief-Tech“ (Trauer-Technologie). Perfide: Die „Stimmklone“ klingen wie die echten Stimmen, die sie imitieren.

Das ist noch irritierender und unheimlicher, als es die Ablösung der menschlichen Stimme von dem sie hervorbringenden Körper war. Dies wurde erstmals möglich mit der Erfindung des Phonographen – 1877 als „Sprechmaschine“ patentiert von Thomas Alva Edison. Der kanadische Komponist R. Murray Schaefer prägte in den 1960er Jahren das Wort ‚Schizophonie‘ für einen Klang, der von seinem ursprünglichen Kontext getrennt wird.

V01ces ist eine Ausstellung über die (menschliche) Stimme im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz (KI). KI ist Mustererkennung in großen Datenmengen plus maschinelles Lernen beziehungsweise Konditionieren. Entsprechend auf Stimmen trainierte Systeme können nicht nur Stimmen imitieren, sondern auch Sprachen und Akzente erkennen – und diese nach Kriterien wie u.  a. Alter, ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht, wirtschaftlichem Status ein­ordnen und bewerten.

Die Künstler:innen zeichnen aus unterschiedlichen Perspektiven ein beunruhigendes Bild der (menschlichen) Stimme im Zeitalter von KI. Am Ende der zweijährigen VOICE:over-Projektreihe stehen wir am Beginn der Epoche nach dem Oral Turn.

Kuratiert von Inke Arns

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Programmreihe VOICE:over

Mit dem Programm VOICE:over präsentiert die Galerie Nord | Kunstverein Tiergarten mannigfaltige Phänomene rund um die Stimme. Mit spartenübergreifenden Ausstellungsprojekten, Performances und einem vielfältigen Vermittlungsprogramm erforscht VOICE:over die sich verändernde Bedeutung der menschlichen Stimme in ihrer physischen und sozialen Lautgestalt – vom Schrei über Sprache und Gesang bis hin zum posthumanen und unabhängigen Imitat künstlicher Intelligenzen.

Mit freundlicher Unterstützung des Bundesprogramms „Neustart Kultur“ der Stiftung Kunstfonds sowie der Spartenoffenen Förderung und der bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Begleitende Veranstaltungen: