Die feministische Philosophin Rosi Braidotti beschreibt die Stimme als „einen einzigartigen Audio-Fußabdruck der menschlichen Seele“. Heute sind aber viele Stimmen, die menschlich klingen, wie zum Beispiel die von Sprachassistent:innen, künstlich generiert. Aktuelle Deepfake-Stimmen oder „Stimmklone“ gehen noch einen Schritt weiter, indem sie Stimmen Dinge sagen lassen, die sie nie gesagt haben: „Sie haben einen verpassten[...]
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Die Ausstellung versammelt vier Künstlerinnen, die – ausgehend von der eigenen Familiengeschichte – Nachwirkungen generationaler Traumata von Vertreibung und Unterdrückung untersuchen. In Video, Skulptur und Installation machen sie Erfahrungen marginalisierter Gemeinschaften und Formen von Erinnerung, Überleben bis hin zu Widerstand sichtbar: Chan Sook Choi spannt in ihrer langjährigen Feldforschung einen Bogen von der demilitarisierten Zone
Was geschieht, wenn die Stimme dokumentiert wird? Wie werden Erinnerung, Erzählung und Geschichte dadurch bewahrt, und was geht dabei verloren? Die Ausstellung Talking Heads: Archival Echoes zeigt drei künstlerische Positionen zur Archivierung von „Stimme“. Archive werden hier nicht nur als Dokumentation verstanden. Sie sind ein produktives Medium, um persönliche, kollektive und politische Geschichten zu erzählen.
Die erste institutionelle Einzelausstellung des libanesisch-deutschen Künstlers Said Baalbaki zeigt einen Querschnitt seines künstlerischen Schaffens seit seiner Übersiedlung nach Berlin-Moabit vor zwanzig Jahren. Baalbaki verbindet Malerei und Konzeptkunst, sein thematischer Schwerpunkt ist die Erkundung von Mechanismen der Wahrheitsfindung und der Geschichtskonstruktion. Mit dem Titel Gestern wie heute verweist er auf die Parallelität und Wiederholung von
——— Lights, Camera, Action! Hier der 3D-Rundgang durch unsere Ausstellung: ——— Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der in der Galerie Nord für 15 Euro erhältlich ist. ——— Shifting Patterns | Dönüşen Paternler bezeichnet mehr als nur eine Bewegung oder den Wandel von Mustern. Der Titel versinnbildlicht die Verschiebung, das Driften, die Umschichtung oder gar
Die interdisziplinäre Kunstausstellung und Konferenz Watch Your Bubble! befasst sich mit Blasen als Wissensformationen und Metaphoriken für Phänomene der Selbstidentität auf individueller und sozialer Ebene. Über die disziplinären Grenzen von Philosophie, Sozialpsychologie, Neurowissenschaften und Ästhetik hinweg betrachtet das Projekt die komplexen Entstehungsmechanismen sozialer und persönlicher Identitäten als konstitutive Prozesse der Demarkation und Abgrenzung. Im Rahmen
Seit 2007 widmet sich der in Berlin lebende Fotograf Oliver Hartung Themengebieten des Nahen und Mittleren Ostens. Sein dokumentarischer Fokus liegt dabei auf lokalen visuellen Kulturen im öffentlichen Raum und unterläuft auf subtile Weise klischeebesetzte westliche Zuschreibungen. Dass dabei auch stereotype Perspektiven keineswegs ausgelassen, sondern vielmehr mitreflektiert und hinterfragt werden, deutet sich bereits im Titel
Die künstlerischen Arbeiten der Ausstellung Lob der Arbeit umkreisen die Frage nach der Neubestimmung der Rolle von Produzenten und Konsumenten, fragen nach Präsenz und Absenz von physischer Arbeit. Moabit, Standort der Galerie Nord, ist dabei Anstoß, Ort der Reflexion und Produktion, Raum für Rückblicke und Imagination. Die Entwicklung Moabits ist exemplarisch für viele ehemalige urbane
Berlin, interkulturelle Hauptstadt und Magnet für Menschen verschiedenster kultureller und ökonomischer Hintergründe, ist eine der wichtigsten Kulturstädte der Welt und damit der richtige Ort, um nach dem Begriff des Exotismus im 21. Jahrhundert zu fragen. Deutsche und fremde Kulturen prallen jeden Tag aufeinander und spiegeln so die weltweiten Probleme der Globalisierung im unmittelbaren urbanen Umfeld
Die Ausstellung »Blindes Vertrauen – Bilder als Seismographien des Unsichtbaren« thematisiert die so genannten »blinden Flecken« in der historischen, politischen und sozialen Selbstwahrnehmung moderner Gesellschaften. Elf internationale Künstlerinnen und Künstler verhandeln jene neuralgischen Punkte des Verbergens bzw. der Unsichtbarkeit zentraler Problematiken, deren kollektive Ausblendung signifikant für den Zustand einer Gesellschaft und ihrer inneren und äußeren
In den aktuellen Diskussionen um Migration, Integration und Mobilität spielt die Frage nach der subjektiven Verortung des/der Einzelnen eine eher nachgeordnete Rolle. Die Klärung der Bedingungen und Koordinaten beschränkt sich häufig genug auf ökonomische, politische und soziale Aspekte. Doch welche weiteren Faktoren sind schlechterdings notwendig, um einen Ort zu finden, sich nieder zu lassen, einen
Im Libanon wütete von 1975 bis 1990 ein erbitterter Bürgerkrieg, dessen traurige Bilanz neben geschätzten 90.000 Todesopfern und weit mehr als 100.000 Verletzten überdies ca. 20.000 Vermisste sind. Tausende Menschen wurden aufgrund lebensbedrohlicher Verhältnisse und einer katastrophalen ökonomischen Situation sowie wegen politischer Reglementierung und eingeschränkter Meinungsfreiheit zur Flucht ins internationale Exil gezwungen. Bis heute ist
Nach den kontroversen Diskussionen um die Ausstellung der dänischen Künstlergruppe Surrend präsentiert der Kunstverein Tiergarten vier Tiergartener Projekte zu den Themen Integration und Islamophobie: Bilderwelten – Weltbilder Auseinandersetzungen mit Islamophobie Allerorts finden heute diffuse Diskussionen über das Ende der Multikulturalität, Parallelgesellschaften und den gefährlichen Import fundamentalistischen Gedankenguts durch muslimische EinwandererInnen statt. Die Politik reagiert darauf